Nach Absturz von Kunstflugstaffel-Jet bleibt Flughafen Turin zu
Nach dem tödlichen Absturz eines Jets der italienischen Militär-Kunstflugstaffel «Frecce Tricolori» am Samstag bei Turin bleibt der dortige Airport am Sonntag geschlossen. Mehrere Flüge wurden auf andere norditalienische Flughäfen umgeleitet.
Das Flugzeug des Typs MB-339 stürzte kurz nach dem Start ab. Der Pilot konnte sich mit dem Fallschirm retten. Ein glühendes Teil löste sich von dem Flugzeug und traf ein Auto, in dem sich ein fünfjähriges Mädchen mit seiner Familie befand. Das Mädchen starb in den Flammen. Der neunjähriger Bruder des Todesopfers, erlitt Verbrennungen, ebenso wie seine Mutter und sein Vater. Alle wurden in Turiner Krankenhäuser eingeliefert. Der Pilot wurde ebenfalls ins Spital gebracht.
Vermutet wird, dass Vögel in den Motor des Flugzeuges geraten sein könnten, was den Absturz verursacht haben könnte, berichteten italienische Medien. Die anderen Flugzeuge der «Frecce Tricolori» landeten sicher auf dem Luftwaffenstützpunkt Collegno bei Turin. Die am Sonntag in Turin geplante Vorführung der «Frecce Tricolori»anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Luftwaffe wurde abgesagt. Die Kunstflugstaffel zeichnet mit buntem Rauch die Farben der italienischen Flagge auf den Himmel.
Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni erklärte sich wegen des Todes des Mädchens «schockiert». Sie kondolierte der Familie und wünschte den verletzten Familienmitgliedern eine baldige Genesung.
2023 ist ein Unglücksjahr für die Kunstflugstaffel «Frecce Tricolori», die 1961 gegründet wurde und ihren Stützpunkt in Rivolto in der Provinz Udine hat. Im April starb der 34-jährige Hauptmann der Luftwaffe Alessio Ghersi, der seit 2018 der Kunstflugstaffel angehörte, bei einem Unfall mit einem Leichtflugzeug. Das Flugzeug stürzte auf einer Höhe von 800 Metern auf dem Berg Musi in der Gemeinde Lusevera bei Udine.