Märchler holen in St. Gallen Gold, die Höfner Silber
Vom 15. bis 17. September war St. Gallen das musikalische Zentrum der Schweiz. Am nationalen Jugendmusik-Wettbewerb beteiligten sich auch das Jugendblasorchester Höfe und die Jugendmusik Siebnen.
Es sind quasi die Olympischen Spiele der Jugendmusik und bilden für alle jugendlichen Musizierenden den Höhepunkt ihrer jungen Karriere: das alle vier bis fünf Jahre stattfindende Schweizer Jugendmusikfest. Dieses Mal ging die Reise in die Ostschweiz. Das Motto: «Echte Leidenschaft ». In vier Kategorien – Unterstufe, Mittelstufe, Oberstufe und Höchststufe – trugen die insgesamt 4200 Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 23 Jahren ein Aufgabenstück und ein Selbstwahlstück vor. Ausserdem gehörte eine Paradestrecke (Marschmusik) ebenfalls zum Programm. 115 Formationen aus 16 Kantonen sowie ein paar Formationen aus dem benachbarten Ausland traten auf dem Olma-Gelände in St.Gallen gegeneinander an.
Endlich wieder Gold für Siebnen
Mal für Mal schaffte es die Jugendmusik Siebnen am Schweizer Jugendmusikfest nicht auf den ersten Rang – die Freude gestern Nachmittag war daher umso grösser, als es endlich geklappt hatte. Trotz durchzechter Nacht mit wenig Schlaf – den Jugendlichen war schon am Freitag und am Samstag ein volles Programm mit Workshops, Konzerten, Musikbrunch, «Muted Party, » Gaming und mehr angeboten worden, welches auch gut genutzt wurde. Gestern um 13 Uhr wurde es dann ernst. Mit ihrem Selbstwahlstück «Alba Overture» von Komponist Ferrer Ferran konnte die 68-köpfige Jugendmusik Siebnen so richtig punk-ten. Ihr Auftritt bei diesem Stück war es, der für die jungen Musikerinnen und Musiker Gold bedeutete. So holte die Jugendmusik Siebnen mit ihren Dirigenten Dominik Hüppin und Michael Schönbächler hier 95,67 von 100 möglichen Punkten. Beim Aufgabenstück «Dream, Imagine, Live» von Larry Clark waren es 92,33 Punkte. Damit kommen die Siebner knapp vor der Jugendmusik Einsiedeln und mit grossem Abstand zum JBUS Jugendblasorchester Unteres Simmental auf den ersten Rang zu stehen.
Bereits auf der Heimreise im Car sei gross gefeiert worden, berichtete gestern Dominik Hüppin. Man habe sich sehr gut vorbereitet, extrem musikalisch gespielt und sich diesen Sieg so wirklich verdient. Die Feier ging da-nach noch weiter.
Mit dabei war auch das Jugendblasorchester Höfe (JBOH), ebenfalls in der Kategorie Mittelstufe, aber in einem anderen Konzertlokal und damit separat von Siebnen gewertet. Mit insgesamt 61 Personen,davon sieben Begleitpersonen und die drei Dirigenten Mathias Brandenberger, Sebastian Rauchenstein und Valentin Vogt, reiste der Höfner Tross mit dem Zug nach St. Gallen. Erstmals nahm das JBOH auch am Marschmusikwettbewerb teil. Hier holten sich die jungen Musikerinnen und Musiker unter Dirigent Mathias Brandenberger 77,7 von 100 möglichen Punk-ten, einen Platz hinter der Jugendmusik Siebnen mit 79,33 Punkten. «Es hätte besser sein können», resümierte Aktuarin Sarina Bauer gestern. Aber es sei ja schliesslich die erste Teilnahme an der Paradestrecke gewesen. Auch war es das erste Mal, dass die beiden Korps des JBOH 1 und JBOH 2 gemeinsam auftraten. Dies sei gut gelungen. «Die Kleinen haben sich gut eingegliedert », so Bauer.
Sebastian Rauchenstein dirigierte das Orchester anschliessend durchs Aufgabenstück. Hier holte sich das JBOH 86 Punkte. Valentin Vogt dirigierte das Selbstwahlstück «That Which Binds Us» von Brian Balmages. Dieses bewertete die Jury hervorragend mit 92 Punkten. Damit konnte sich die JBOH vom siebten Rang auf den sehr guten vierten Rang (Silber) verbessern.