Behörden warnten Uniklinik in Rotterdam vor späterem Todesschützen
Die Universitätsklinik in Rotterdam ist Berichten zufolge vor den tödlichen Schüssen auf drei Menschen vor dem unter Tatverdacht stehenden Medizinstudenten gewarnt worden. Die Staatsanwaltschaft habe Bedenken wegen des Mannes geäussert.
Dies berichtete der öffentlich-rechtliche Sender NOS am Freitag.
In einer E-Mail an die Uniklinik hiess es demnach, dass der 32-Jährige ein «beunruhigendes» und «psychotisches» Verhalten gezeigt habe. Unter anderem habe er halbnackt auf einem Laubhaufen in seinem Garten gelegen und wie verrückt gelacht.
Zudem hatten die Behörden dem Bericht zufolge auf dem Handy des Mannes Bilder von Gewalttaten und rechtsextreme Propaganda gefunden. «Ich nehme an, dass dies Ihre Entscheidung beeinflussen wird, ob er für das medizinische Grunddiplom in Frage kommt», schrieb ein Staatsanwaltschaft dem Bericht zufolge in der E-Mail an die Uniklinik.
Der 32-jährige Tatverdächtige, der an der Erasmus-Universität studiert, hatte nach Polizeiangaben am Donnerstag in einer Wohnung in Rotterdam eine 39-jährige Frau erschossen und deren 14-jährige Tochter so schwer verletzt, dass sie wenig später starb. Dann drang er in einen Hörsaal der nahegelegenen Universitätsklinik ein und erschoss einen Dozenten. An beiden Orten legte er zudem Feuer, die von der Feuerwehr jedoch schnell gelöscht werden konnten.
Der 32-Jährige, der wegen Tierquälerei vorbestraft ist, wurde festgenommen. Erkenntnisse zu seinem Motiv gab es zunächst nicht. Die Ermittlungen dauern an.