Werke von Egon Schiele werden in New York versteigert
Sechs in der Zeit des Nationalsozialismus geraubte Kunstwerke des österreichischen Künstlers Egon Schiele sollen im kommenden Monat in New York versteigert werden. Schieles Werke wurden von den Nationalsozialisten als «entartete Kunst» angesehen.
Drei der Werke, deren Wert auf jeweils bis zu 2,5 Millionen Dollar (rund 2,37 Millionen Euro) geschätzt wird – werden am 9. November versteigert, drei weitere dann zwei Tage später im Rahmen der Herbstauktion, wie das New Yorker Auktionshaus Christie’s am Donnerstag mitteilte.
Die Kunstwerke waren jüngst an die Erben des österreichischen Juden Fritz Grünbaum, dem sie gehört hatten, zurückgegeben worden. Die New Yorker Behörden erklärten am 20. September, dass führende Institutionen, darunter das Museum of Modern Art in New York, die Morgan Library in New York und das Kunstmuseum von Santa Barbara in Kalifornien der Rückgabe von sieben Werken des österreichischen Künstlers Egon Schiele an die Familie von Fritz Grünbaum zugestimmt haben, einem Kabarettisten und Kunstsammler, der 1941 im Konzentrationslager Dachau starb. Die Erben Grünbaums hatten jahrelang für die Rückgabe der Kunstwerke gekämpft. Er besass hunderte Kunstwerke, darunter mehr als 80 von Schiele.
Das siebte einst geraubte Werk von Schiele sei an «einen bedeutenden Sammler» und Unterstützer der Opfer des Holocaust verkauft worden, erklärte der Anwalt der Grünbaum-Erben der französischen Nachrichtenagentur AFP.
Schieles Werke, die von den Nazis als «entartet» angesehen wurden, waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Manhattan von den Nationalsozialisten grösstenteils versteigert oder ins Ausland verkauft worden.