Die 80. Olma ist in St. Gallen ist gestartet
Im Beisein von Bundesrätin Karin Keller-Sutter (FDP) und der Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) ist am Donnerstag die 80. Olma in St. Gallen eröffnet worden. Keller-Sutter betonte die Bedeutung der Landwirtschaft für die Ernährungssicherheit.
Zum Startprogramm der Olma gehört jeweils ein Rundgang durch das Messegelände mit geladenen Gästen aus der Politik. Tradition ist es auch, dass ein Mitglied der Landesregierung ein Säuli im Arm hält, was neben Bundesrätin Karin Keller-Sutter und die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli auch der St. Galler Regierungspräsident Stefan Kölliker (SVP) tat.
Zuvor sagte Finanzministerin Karin Keller-Sutter bei ihrer Rede an der offiziellen Eröffnung vor rund 650 Gästen in der Tonhalle in St. Gallen, dass die Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung ein Ereignis sei, auf das die Ostschweiz zu Recht stolz sein könne.
Die Bundesrätin stellte in ihrer Ansprache das Schwein in den Mittelpunkt, welches sie auch für Analogien zu den Bundesfinanzen nutzte. Denn wie bei einem Speck gebe es Jahre, in denen diese fett oder mager ausfielen. Dass nun magerere Jahre folgen müssten, liege nicht am Bund. «Sondern in erster Linie, weil zu viele Ausgaben beschlossen wurden, ohne sich über die Finanzierung Gedanken zu machen», mahnte Keller-Sutter.
Weiter lobte die Bundesrätin die Schweizer Landwirtschaft, die tief im Land verwurzelt sei und eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz geniesse. «Mit ihrem Einsatz, den Bäuerinnen und Bauern Tag für Tag, Sommer wie Winter auf den Feldern, auf den Wiesen und im Stall leisten, erbringen sie den entscheidenden Beitrag zur Ernährungssicherheit unseres Landes.» Wie wichtig die Arbeit von Landwirtinnen und Landwirten sei, zeige sich nicht zuletzt angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine.
Zürich präsentiert sich als Gastkanton
Als Vertreterin des diesjährigen Gastkantons Zürich, der sich unter dem Motto «Familie Zürchers Garten» präsentiert, war unter anderem Regierungsrätin Natalie Rickli anwesend. In ihrer Videoansprache, die immer wieder durch Einlagen des Komikerduos Lapsus unterbrochen wurde, beschrieb sie, warum Zürich trotz seines Images als Industriekanton zur Olma passe.
Zürich sei noch immer ein bedeutender Landwirtschaftskanton. «Immerhin rund 40 Prozent der Gesamtfläche wird landwirtschaftlich genutzt, bewirtschaftet von rund 2800 Betrieben», so Rickli. Sie erinnerte weiter daran, dass in den vergangenen Jahren grosse Messen in Ballungszentren ihren Betrieb hätten einstellen müssen. «Die Olma hat bis heute überlebt.»
Ebenfalls begrüsste Olma-Direktorin Christine Bolt die Anwesenden. Sie bezeichnete die erste Ausgabe der Olma, die mitten im Zweiten Weltkrieg stattgefunden habe, als «Mutanfall». Mut gebraucht habe auch der Entscheid zum Bau der neuen Halle auf dem Olma-Gelände, welche an der diesjährigen Ausgabe zum ersten Mal genutzt werde.
Grosser Umzug durch die Innenstadt
Die Olma dauert noch bis zum 22. Oktober. Neben zahlreichen Ausstellern hält die Messe unter anderem diverse Sonderschauen und Tierprogramme bereit. Zu einem der Höhepunkte gehört der traditionelle Umzug des Gastkantons, der dieses Jahr am 14. Oktober stattfindet. In der Innenstadt werden zudem rund 200 Marktstände am parallel stattfindenden St. Galler Herbstjahrmarkt aufgestellt sein.