US-Apothekenkette Rite-Aid stellt Insolvenzantrag
Die grosse US-Apothekenkette Rite-Aid will sich unter dem Druck Hunderter Klagen in einem Insolvenzverfahren sanieren. Der Vorwurf in den Klagen lautet, Rite-Aid habe in zahlreichen Fällen illegale Rezepte für Schmerzmittel-Medikamente einlösen lassen.
Rite-Aid beantragte in der Nacht zum Montag ein Verfahren nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts mit Gläubigerschutz. Zugleich bekam die Firma eine Finanzierung von 3,45 Milliarden Dollar für den weiteren Betrieb während des Insolvenzverfahrens.
Im März war auch das US-Justizministerium gegen Rite-Aid vor Gericht gezogen Es wirft der Kette in der Klage vor, bei verdächtigen Rezepten für Schmerzmittel mit Opioiden klare Warnzeichen ignoriert zu haben. Rite-Aid weist die Vorwürfe zurück. Der Missbrauch von Schmerzmitteln mit Opioiden ist ein grosses Problem in den USA. Auch andere Drogerie- und Apothekenketten sind in den vergangenen Jahren ins Visier ähnlicher Klagen geraten.
Das Problem von Rite-Aid waren zugleich hohe Schulden. Sinkende Umsätze liessen dem Unternehmen weniger Geld, um sie zu bedienen.