Buchmesse «Ort des friedlichen Miteinanders der Kulturen der Welt»
Vor der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse haben die Veranstalter die politische Bedeutung der Messe betont.
Seit 75 Jahren sei die Buchmesse «ein Ort der Meinungsfreiheit, der Meinungsvielfalt und ein Ort des friedlichen Miteinanders der Kulturen der Welt», sagte die Vorsteherin des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs, bei der Eröffnungspressekonferenz am Dienstag. Die Buchmesse sei auch «ein Ort, an dem das Denken durch den Diskurs geschärft wird».
Buchmessen-Direktor Juergen Boos sagte, bei der Frankfurter Buchmesse «geht es immer um Menschlichkeit». Diese Menschlichkeit sei durch den Angriff der Hamas auf Israel zerbrochen. «Unser Mitgefühl gilt den Menschen, deren Angehörige Opfer dieses Gewaltexzesses wurden, und allen Menschen in Israel und Palästina, die unter dem Krieg leiden.»
Immer mehr Verlage kämen wirtschaftlich an ihre Grenzen, sagte die Vorsteherin. Zwar sei der Umsatz in den ersten neun Monaten dieses Jahres um vier Prozent gestiegen, es seien aber 1,1 Prozent weniger Bücher verkauft worden als im Vorjahreszeitraum und 7,4 Prozent weniger als vor der Pandemie.
Die Buchmesse soll am Abend feierlich eröffnet werden. Erwartet wird Natasa Pirc Musar, die Präsidentin des Ehrengastlands Slowenien. Mehr als 4200 Aussteller aus 95 Ländern haben sich angemeldet. Die Messe öffnet am Mittwoch zunächst für Fachbesucher und am Wochenende auch für das Publikum. Sie endet am Sonntag mit der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an den indisch-britischen Autor Salman Rushdie.