Brian-Gutachter kritisiert in Dielsdorf die Haftbedingungen
Der Gutachter, der im Auftrag des Zürcher Obergerichts Brians Haftbedingungen untersuchte, hat am Montag vor Bezirksgericht Dielsdorf ZH Kritik am Justizvollzug geübt. Die Haftbedingungen hätten das aggressive Verhalten von Brian erheblich verschärft.
Gewisse Einschränkungen seien zulässig, etwa zum Schutz für andere Personen, sagte der Gutachter. Die Institution, in diesem Fall das Gefängnis Pöschwies, müsse aber «alles Mögliche unternehmen, um die Standards einzuhalten». Dies sei nur unzureichend getan worden. Eine Einzelhaft von dreieinhalb Jahren sei menschenrechtlich verboten.
Das Gericht hätte Brian gerne «persönlich gesehen und angehört», wie der Richter zu Beginn sagte. Der 28-Jährige wollte sich aber nicht in Hand- und Fussfesseln legen und ans Gericht bringen lassen. Er durfte deshalb im Gefängnis Zürich bleiben.
Brian muss sich wegen 30 Delikten verantworten, die er im Gefängnis Pöschwies begangen haben soll. Seine Anwälte argumentieren, dass die rigiden Haftbedingungen die Ursache für die Angriffe gewesen seien.