«Dynamisches Herbstwetter» beschert Bergen Wintereinbruch
«Dynamisches Herbstwetter» hat den Bergen bis am Dienstagmorgen einen Wintereinbruch beschert. Die durchziehende Kaltfront brachte in den vergangenen 24 Stunden viel Niederschlag, wie der Wetterdienst Meteonews festhielt.
Am meisten regnete es demnach in Mosogno TI im Onsernonetal. Dort knackte der Regen die Marke von 100 Litern pro Quadratmeter am Morgen. Auch in Teilen von Südbünden regnete es mit 80 bis knapp 100 Litern kräftig. So kamen in Soglio GR 96 Liter zusammen. Die Kaltfront gesellte sich zu einer Staulage im Süden. Verbreitet herrschten Wind und Regen.
Schnee fiel nur in den Ostalpen. Auf dem Piz Corvatsch GR auf 2690 Metern über Meer mass die Station des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) 40 Zentimeter Neuschnee.
Auf dem Weissfluhjoch (2540 m ü.. M.) gab es gemäss den SLF-Stationen 29 Zentimeter Neuschnee, im höchstgelegenen Schweizer Dorf Juf GR 22 und in Buffalora GR am Ofenpass 18 Zentimeter. Auf dem Säntis (2501 m ü. M.) waren es 12 Zentimeter.
Beim Einsetzen des Niederschlags lag die Schneefallgrenze auf rund 2500 Metern, im Süden etwas höher. Im Verlauf der Nacht sank sie deutlich, so dass Flocken bis auf 1200 Meter über Meer hinunter fielen.
Schneemengen nicht ungewöhnlich
Die gefallenen Schneemengen sind nicht ungewöhnlich für Ende Oktober, wie Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.
Letztmals deutlich mehr Neuschnee an einem Oktobertag gab es auf dem Weissfluhjoch mit 55 Zentimetern 2020, 2018 mit 51 und 2014 mit 52 Zentimetern. Auf dem Weissfluhjoch ist damit im Oktober etwa alle drei Jahre mit einer Schneemenge in oder über der aktuellen Grössenordnung zu rechnen.
Der Schnee in den Bergen ist nicht der erste in diesem Herbst. Vom 22. auf den 23. September fielen auf dem Weissfluhjoch bereits 9 Zentimeter Neuschnee. Und im Oktober gab es dort inklusive dem aktuellen bereits fünf Mal Schneefall.
Die Alpenpässe waren am Dienstag teilweise gesperrt. Geschlossen waren der der Flüela-, Grimsel- und Umbrailpass, wie der Touring Club Schweiz auf seiner Internetseite ausweist. Wintersperre haben der Pass über den Grossen St. Bernhard, der Furka-, Nufenen- und der Sustenpass.
Offen mit Einschränkungen sind der Albula-, Gotthard-, Klausen- und Wolfgangpass. Gotthard und Klausen haben Nachtsperre von 18 bis 8 Uhr. Der Berninapass ist wegen eines Steinschlags geschlossen.