Cézannes für 44,8 Millionen Dollar aus Badener Museum versteigert
Drei Cézanne-Bilder aus dem Bestand des Museums Langmatt in Baden AG sind in der Nacht zu Freitag in New York für insgesamt 44,8 Millionen Dollar versteigert worden. Mit dem Erlös soll das Stiftungskapital des Museums aufgestockt werden.
Als erstes kam beim New Yorker Auktionshaus Christie’s das Gemälde «Fruits et pot de gingembre» (Früchte und Ingwertopf) unter den Hammer. Es wurde für 33,5 Millionen Dollar versteigert.
Die Versteigerung des wertvollsten der drei Cézanne-Bilder startete bei 20 Millionen Dollar. Sogleich schnellten die Angebote hoch, wie auf dem Livestream der Auktion zu sehen war. Ab dem Preis von 33 Millionen Dollar diskutierten zwei Vertreter mit den potenziellen Käufern am Mobiltelefon etwas ausführlicher.
Der Wert des Gemäldes war zuvor auf 35 bis 55 Millionen Dollar geschätzt worden. Die Erben eines früheren Mitbesitzers des wertvollsten Bildes sollen zudem einen Anteil am Verkaufserlös erhalten, wie das Museum im Vorfeld mitgeteilt hatte.
40 Millionen Franken erhofft
«Stiftungsratspräsident Lukas Breunig, Vizepräsident Stefan Bräm und ich werden in New York persönlich anwesend sein», sagte Museumsleiter Markus Stegmannauf vor der Auktion zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sie erhofften sich einen Erlös von 40 Millionen Franken. Wenn das erste Werk diesen erreicht hätte, wären die zwei weiteren Gemälde nicht versteigert worden.
Nach der ersten Auktion kamen die zwei weiteren Bilder an die Reihe. Das Werk «Quatre pommes et un couteau» wurde für 8,7 Millionen Dollar (Schätzwert 7 bis 10 Millionen Franken) versteigert. «La mer à l’Estaque» brachte einen Erlös von 2,6 Millionen Dollar (Schätzwert 3 bis 5 Millionen Franken). Wer die Werke kaufte, war zunächst nicht bekannt.