Davos beim Spengler Cup viel besser als in der Meisterschaft
Gastgeber Davos gewinnt zum 16. Mal den Spengler Cup und ist nun gemeinsam mit dem Team Canada der Rekordsieger. Das Team von Josh Holden bezwingt im Final das tschechische Topteam Pardubice 5:3.
In der National League belegt Davos lediglich den 9. Rang. Es gelang dem Schweizer Rekordmeister in der laufenden Meisterschaft nie, mehr als zwei Partien in Folge zu gewinnen. Am Spengler Cup dagegen fanden die Bündner einen neuen Gang und sie begeisterten mit spektakulärem Eishockey.
Allerdings ist zu erwähnen, dass sie mit Henrik Haapala (Lausanne), Jesper Olofsson (Biel) sowie Calle Andersson (Lugano) auf drei Verstärkungsspieler zählen konnten, die dieses Prädikat verdienten. Es war für die Davoser der erste Triumph am Heimturnier seit 2011. Und der Zeitpunkt hätte besser nicht sein können, feierte doch der Spengler Cup seinen 100. Geburtstag.
Im Mitteldrittel erspielte sich der HCD Chance um Chance – Leon Bristedt (26.) sowie Valentin Nussbaumer (36.) scheiterten jeweils am Gehäuse. Dennoch endete dieses mit 2:2. Nachdem Enzo Corvi zum 2:0 (32.) getroffen hatte, glichen die Tschechen in der 37. Minute mit einem Doppelschlag innert 13 Sekunden aus – zunächst war Tomas Hyka im Powerplay erfolgreich, dann reüssierte der Ex-Davoser Robert Kousal nach einem Fehler von HCD-Verteidiger Michael Fora.
Die Gastgeber liessen sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen. 62 Sekunden vor der zweiten Pause brachte Verteidiger Klas Dahlbeck sein Team erneut in Führung. Dabei wurde der Puck ebenso von einem tschechischen Spieler abgelenkt wie beim 4:2 von Dennis Rasmussen nach 31 Sekunden im letzten Drittel. In der 43. Minute erhöhte Olofsson auf 5:2, womit die Vorentscheidung gefallen war.
Rasmussen hatte bereits für das 1:0 (13.) verantwortlich gezeichnet. Der 33-jährige Schwede präsentierte sich am Spengler Cup mit fünf Toren und zwei Assists in Topform. Zum Vergleich: In der laufenden Meisterschaft war er in 28 Partien dreimal erfolgreich. Bei beiden Treffern von Rasmussen kam der Pass von Haapala, der das Turnier ebenfalls mit mit sieben Skorerpunkten (zwei Tore) beendet.
Die 13. Minute hatte es in sich. 49 Sekunden vor dem 1:0 jubelte Pardubice nach einem Schuss von Verteidiger Martin Bucko. Der HCD nahm jedoch eine Coaches Challenge wegen Offside und bekam recht. Das Tor wurde aberkannt. Es passte zum Auftritt der Davoser, die in der Altjahrswoche vieles richtig machten.
Telegramm
Davos – Pardubice 5:3 (1:0, 2:2, 2:1)
Davos. – 6267 Zuschauer (ausverkauft). – SR Tscherrig/Fonselius (SUI/FIN), Fuchs/Hautamäki (SUI/FIN). – Tore: 13. Rasmussen (Haapala, Stransky) 1:0. 32. Corvi (Olofsson, Wieser) 2:0. 37. (36:28) Hyka (Radil, Ceresnak/Ausschluss Bristedt) 2:1. 37. (36:41) Kousal (Radil) 2:2. 39. Dahlbeck (Wieser, Olofsson) 3:2. 41. (40:31) Rasmussen (Haapala) 4:2. 43. Olofsson (Wieser) 5:2. 53. Mandat (Pochobradsky, Kostalek) 5:3. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Davos, 2mal 2 Minuten gegen Pardubice.
Davos: Aeschlimann; Dominik Egli, Dahlbeck; Andersson, Näkyvä; Fora, Jung; Guebey; Stransky, Rasmussen, Haapala; Wieser, Corvi, Olofsson; Ambühl, Nordström, Bristedt; Jurco, Chris Egli, Nussbaumer; Frehner.
Pardubice: Kloucek; Ceresnak, Dvorak; Kostalek, Vala; Hradek, Hajek; Bucko; Hyka, Sedlak, Cienciala; Radil, Zohorna, Kousal; Kaut, Musil, Paulovic; Pochobradsky, Poulicek, Mandat; Ricka.
Bemerkungen: 13. Tor von Bucko wegen Offside aberkannt. – Pfosten-/Lattenschüsse: 26. Bristedt, 36. Nussbaumer.