Israels neuer Aussenminister sieht sein Land im «Dritten Weltkrieg»
Der neue israelische Aussenminister Israel Katz sieht sein Land «mitten in einem Dritten Weltkrieg» gegen den Iran und den radikalen Islam.
«Dieser Feind erinnert an die dunkelsten Perioden in der Geschichte der Menschheit, und wir sind entschlossen, unser Ziel zu erreichen, die Hamas zu stürzen», sagte Katz am Dienstag bei der Amtsübernahme von seinem Vorgänger Eli Cohen, wie die israelische Nachrichtenseite ynet und die Zeitung «Times of Israel» berichteten. Ganz oben auf seiner Prioritätenliste stehe, die bei dem blutigen Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppten Geiseln nach Hause zu bringen, habe der 68-Jährige hinzugefügt.
Der Iran hat als Erzfeind Israels eine «Achse des Widerstands gegen Israel» aufgebaut, zu der neben der Hamas im Gazastreifen auch Kräfte in Syrien, die Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon und die Huthis im Jemen gezählt werden. «Dies ist der Dritte Weltkrieg mit den heutigen Möglichkeiten, und wir stehen an vorderster Front für die ganze Welt», sagte Katz.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte die Hamas nach den von ihr in Israel begangenen Gräueltaten an Zivilisten als noch schlimmer als die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien bezeichnet. Zudem wirft Israel dem Iran seit Jahren vor, heimlich den Bau von Atomwaffen zu betreiben, was die Regierung in Teheran jedoch bestreitet.
Auf die Massaker der Hamas in Israel, bei denen Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen vor fast drei Monaten nahe der Grenze zum Gazastreifen mehr als 1200 Menschen ermordeten, hatte Israel mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive reagiert, deren Ende zurzeit nicht absehbar ist. Im Gazastreifen starben nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bereits mehr als 22 000 Menschen, die humanitäre Lage ist furchtbar.