Deutsche Trauergemeinde nimmt Abschied von Wolfgang Schäuble
Mehrere Hundert Menschen, darunter führende deutsche Politiker, haben in der evangelischen Stadtkirche im süddeutschen Offenburg Abschied vom gestorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble genommen.
Unter den Trauergästen waren unter anderen Deutschlands Innenministerin Nancy Faeser, der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz und der frühere CDU-Chef Armin Laschet, der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der frühere luxemburgische Regierungschef Jean-Claude Juncker.
Schäuble war am zweiten Weihnachtstag im Alter von 81 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben. In seiner Laufbahn hatte der Badener wichtige politische Ämter inne: Er war Deutschlands Finanzminister zu Zeiten von Griechenlands schwerer Wirtschaftskrise und dem Ringen eines Verbleibs des Landes in der Eurogruppe, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Präsident des Deutschen Bundestages.
Niemand gehörte dem Parlament länger an als er. Sein Wirken wurde zuletzt über die Parteigrenzen gewürdigt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nannte Schäuble einen «Glücksfall für die deutsche Geschichte».
Schäubles Sarg war mit schwarz-rot-goldener Flagge und Bundesadler vor dem Altar aufgebahrt, flankiert von sechs Bundespolizisten. Auch vor der Kirche waren viele Kränze aufgestellt, unter anderem mit gelben und roten Blumen, den badischen Farben. Nach dem Gottesdienst war vor der Kirche eine militärische Ehrung geplant. Ein Trauerzug sollte sich dann auf einer Strecke von gut einem Kilometer zum Waldbachfriedhof bewegen, wie die Stadt Offenburg mitteilte.