Chatbot ChatGPT bekommt ein Gedächtnis für Nutzer-Informationen

Der Chatbot ChatGPT soll sich künftig Informationen über seine Nutzer merken können. Die Funktion wird zunächst im kleinen Kreis getestet, wie die Entwicklerfirma OpenAI am Dienstag mitteilte.

Damit könne sich Software zum Beispiel daran erinnern, dass man eine Tochter habe, die Quallen mag – oder in welchem Format man am liebsten Zusammenfassungen von Treffen auf der Arbeit bekomme, so das Unternehmen. Bittet man ChatGPT dann zum Beispiel, eine Geburtstagskarte für das Kind zu entwerfen, könnte eine Qualle mit Partyhut auf dem Bild sein.

Damit ChatGPT sich künftig Informationen über Nutzer merkt, müssen diese den Chatbot in der ersten Ausführung der Funktion darum bitten. Auch kann man dann abfragen, was die Software über einen weiss – und alle oder einzelne Angaben löschen.

Die Gedächtnis-Funktion soll den Chatbot nützlicher machen. Für Unterhaltungen ohne Personalisierung gibt es temporäre Chats. Die Informationen daraus werden auch nicht zum weiteren Anlernen der Software verwendet.

ChatGPT ist der Chatbot, der vor einem Jahr den Hype um sogenannte künstliche Intelligenz (KI) mit Erwartungen von einem digitalen Schlaraffenland für alle bis hin zur Angst vor einem Auslöschen der Menschheit auslöste.

KI-Chatbots wie ChatGPT werden mit gewaltigen Mengen an Informationen angelernt und sollen Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren können. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte. Ein Nachteil davon ist, dass die Software völlig falsche Antworten ausgeben kann, selbst wenn sie nur korrekte Informationen als Basis hatte.