Signa Prime startet Verkauf von Luxusimmobilien in Wien

Die zur insolventen Signa-Gruppe von René Benko gehörende Signa Prime Selection beginnt mit dem Versilbern von Luxusassets in Wien und Innsbruck. Im Rahmen des Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung wird nun die Beteiligung an der Signa Prime Assets GmbH verkauft.

Das teilte Insolvenzverwalter Norbert Abel am Dienstagabend mit. Dazu gehört das Park Hyatt, das Goldene Quartier und das Gebäude des Verfassungsgerichtshofs in Wien und in Innsbruck das Kaufhaus Tyrol.

«Der strukturierte Verkauf der Signa Prime Assets GmbH startet mit heutigem Tag und ist ein wesentlicher Bestandteil des Sanierungskonzeptes der Signa Prime Selection», schrieb Abel in einer Mitteilung. Durch den Verkauf solle ein Teil der erforderlichen finanziellen Mittel für die Erfüllung des angestrebten Sanierungsplanes im Interesse der Gläubiger realisiert werden.

Der Bau des in der Mariahilfer Strasse in Wien geplanten Einkaufszentrums «Lamarr» steht demnach vollständig. Allerdings ist noch unklar, wie es mit dieser weiteren Signa-Immobilie in Wien weitergeht.

Im Firmenkonglomerat von René Benko gab es zuletzt mehrere – zum Teil viele Milliarden schwere – Insolvenzen. Sanierungsversuche laufen. Indes verzögerte sich die Insolvenzentscheidung über Firmengründer Benko selbst.

Zur Signa Prime Selection gehören zahlreiche bekannte Immobilien in Innenstadtlagen, nicht nur in Österreich. In Berlin ist das etwa das Luxuskaufhaus KaDeWe oder in Venedig das Hotel Bauer.

Bereits in Nachlassstundung befindet sich die Schweizer Signa-Tochter Signa Retail Selection. Diese hält unter anderem den 50-Prozent-Anteil des Signa-Konzerns an der Schweizer Warenhausgruppe Globus. Die verbleibenden 50 Prozent an Globus liegen bei der thailändischen Central Group.