Familienunternehmen sehen ökonomische Stärke Europas in Gefahr
Knapp drei Monate vor der Europawahl haben sich Familienunternehmen unzufrieden mit der EU-Wirtschaftspolitik gezeigt.
Laut einer repräsentativen Umfrage des ifo-Instituts im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen gaben mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen der EU in der Wirtschaftspolitik die Noten 4, 5 oder 6.
Kritisiert wurde zum Beispiel, dass die Bürokratiebelastung aus Europa zugenommen habe. Der Umfrage zufolge gaben fast 70 Prozent der Familienunternehmen an, dass die Arbeitsbelastung als direkte Folge der Bürokratiebelastung in den letzten zwei Jahren gestiegen ist, die überwiegend aus Brüssel stamme. An der Umfrage von Mitte Januar bis Anfang Februar haben sich 1038 Unternehmen beteiligt.
Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen und Politik, sagte, die EU vernachlässige die Bedingungen für die europäischen Unternehmen. «Die ökonomische Stärke Europas ist in Gefahr: Niedrige Wachstumsraten, hohe Staatsverschuldung und eine überbordende Bürokratie, die vor allem aus Brüssel kommt, lähmen die europäische Wirtschaft. Deshalb ist es wichtig, die Weichen neu zu stellen und die EU-Politik an der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit auszurichten.»