Genf will unbegleitete minderjährige Asylsuchende besser betreuen
Der Kanton Genf will die Aufnahme und den Aufenthalt von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden verbessern. Er hat eine neue interinstitutionelle Plattform geschaffen, die die Betreuung und Integration der Jugendlichen erleichtern soll.
«Diese Plattform ist die richtige Antwort auf diese Jugendlichen, die Minderjährige sind, bevor sie zu Flüchtlingen werden», sagte Sozialdirektor Thierry Apothéloz (SP) am Dienstag vor den Medien in Genf. Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden ist im Kanton Genf im vergangenen Jahr um drei Viertel auf 300 gestiegen.
Mit der interinstitutionellen Betreuung sollen die Jugendlichen ganzheitlicher betreut werden. Sie umfasst mehrere Bereiche. Bei der Erstaufnahme sollen die minderjährigen Asylsuchenden einer sozialmedizinischen Untersuchung unterzogen werden.
Anschliessend sollen sie in Unterkünften mit einem pädagogischen Projekt untergebracht werden. Ausserdem sollen die Jugendlichen Zugang zu einer Ausbildung erhalten und bis zur Volljährigkeit erzieherisch betreut werden, um Brüche und Orientierungslosigkeit zu vermeiden.