Sieben osteuropäische Staaten würdigen Nato-Beitritt vor 20 Jahren
Die Aussenminister von sieben osteuropäischen Staaten haben gemeinsam die Bedeutung der Nato-Mitgliedschaft für ihre Länder gewürdigt. «Seit unserem Beitritt zur Nato vor 20 Jahren stehen unsere Sicherheit, Freiheit und unser Wohlstand auf einem stärkeren Fundament als jemals zuvor in der Geschichte», hiess es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung zum 20-jährigen Jubiläum der grössten Erweiterung des transatlantischen Verteidigungsbündnisses. «Alle für einen und einer für alle ist ein Grundsatz, der uns hierher gebracht hat und uns in die Zukunft führen wird.»
Unterzeichnet wurde die Erklärung von den Aussenministern von Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Bulgarien, Slowenien und der Slowakei. Alle sieben Länder waren am 29. März 2004 der Nato beigetreten. «Dieses Datum markiert einen klaren Meilenstein auf dem Weg aus der Grauzone und unter den defensiven blau-weissen Schutzschirm, der durch die eiserne Verpflichtung der Verbündeten aufrechterhalten wird, sich gegenseitig gegen alle Bedrohungen zu verteidigen», betonten die Chefdiplomaten der Länder an der Nato-Ostflanke, die wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine um ihre Sicherheit besorgt sind.
Vorrangige Kernaufgabe der Nato sei und solle demnach die kollektive Abschreckung und Verteidigung bleiben. Gemeinsam riefen die sieben Staaten zur weiteren Unterstützung der von Russland von gut zwei Jahren überfallenen Ukraine auf. «Wir müssen sicherstellen, dass diese Aggression mit klaren Vorsätzen ein Ende gesetzt wird», schrieben die Minister. Dazu zählten Gerechtigkeit für die Opfer, Rechenschaft der Verantwortlichen sowie ein gerechter und dauerhafter Frieden.
Auch forderten die Minister die Nato-Verbündeten dazu auf, mehr Geld für Verteidigung auszugeben. «Wir erwarten von allen Bündnispartnern, dass sie ihren gerechten Anteil an der Last übernehmen, indem sie ihrer dauerhaften Verpflichtung nachkommen, jährlich mindestens 2 Prozent unseres Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung zu investieren», hiess es in der Erklärung weiter.