Ägypten, Jordanien und Frankreich fordern erneut Waffenruhe in Gaza
Nach Gesprächen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo haben die Aussenminister Ägyptens, Jordaniens und Frankreichs erneut einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg gefordert. «Der Gazastreifen kann kein weiteres humanitäres Leid ertragen», sagte der ägyptische Aussenminister Samih Schukri bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Samstag. Man habe sich über die Notwendigkeit eines sofortigen Waffenstillstands, humanitäre Hilfe für die Menschen in dem umkämpften Küstengebiet und über die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln und palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen ausgetauscht.
Die Aussenminister warnten demnach erneut vor der geplanten israelischen Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens gewarnt. Der jordanische Chefdiplomat Aiman Safadi warnte ausserdem vor einer sich zuspitzenden Lage im Westjordanland und kritisierte die «systematische israelische Politik, die Siedlungen ausweitet und noch mehr palästinensisches Land beschlagnahmt». Auf diese Weise werde jede Aussicht auf eine Zweistaatenlösung zunichtegemacht. «Was die Region braucht, ist ein Ende des Tötens und Hungerns.»
Seit Wochen vermitteln die USA, Katar und Ägypten zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Ziel der Verhandlungen sind eine Feuerpause und der Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge sowie die Aufstockung der humanitären Hilfe für die Not leidende Bevölkerung in Gaza. Auslöser des Krieges war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübten.