Tötung von Helfern: UN-Chef fordert von Israel Strategiewechsel
Nach dem tödlichen Angriff auf internationale humanitäre Helfer im Gazastreifen hat UN-Generalsekretär António Guterres einen grundlegenden Strategiewechsel des israelischen Militärs gefordert. Israel habe Fehler eingeräumt und einige disziplinarische Konsequenzen angekündigt, sagte Guterres am Freitag in New York am Hauptsitz der Vereinten Nationen. «Aber das grundlegende Problem ist nicht, wer die Fehler gemacht hat, es sind die bestehende militärische Strategie und die Vorgehensweise, die es ermöglichen, dass diese Fehler immer wieder passieren», sagte Guterres weiter. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast sechs Monaten seien bereits rund 200 humanitäre Helfer getötet worden, etwa 175 davon UN-Mitarbeiter, sagte Guterres. Der jüngste Angriff sei «entsetzlich».
Am Montag waren bei einem Luftangriff der israelischen Armee im Gazastreifen sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen ums Leben gekommen. Dies hatte scharfe internationale Kritik und ein Schuldeingeständnis Israels zur Folge
Die israelischen Fehler zu beheben, bedürfe einer unabhängigen Untersuchung und messbaren Veränderungen vor Ort, forderte Guterres. «In seiner Geschwindigkeit, dem Ausmass und der unmenschlichen Brutalität ist der Gaza-Krieg der tödlichste Konflikt – für Zivilisten, für humanitäre Helfer, für Mitarbeiter im Gesundheitswesen und für unsere eigenen Kollegen», sagte der UN-Generalsekretär weiter.