Nationalratskommission will Zukunft für F-5-Tiger-Kampfjets
Die zuständige Nationalratskommission will den Weiterbetrieb der F-5-Tiger-Kampfjets sicherstellen. Sie verlangt vom Bundesrat einen Bericht über die mögliche Weiternutzung dieser Flugzeuge.
Mit 11 zu 9 Stimmen bei 3 Enthaltungen hat die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats (SIK-N) ein entsprechendes Postulat beschlossen, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Darüber befinden wird der Nationalrat.
Das Parlament hatte 2022 – entgegen dem Willen des Bundesrats – beschlossen, die Ausserdienststellung der 25 Kampfflugzeuge F-5 Tiger hinauszuschieben. Rund die Hälfte der F-5 Tiger wird von der Kunstflugstaffel Patrouille Suisse für Flugvorführungen genutzt.
Allerdings hat das Verteidigungsdepartement VBS kürzlich erklärt, mit dem F-5-Betrieb bis Ende 2027 aufhören zu wollen. Die Armee konzentriere das Geld aufgrund der aktuellen Finanzsituation konsequent auf neue Systeme, so die Erklärung.
Die SIK-N verlangt mit dem Postulat nun einen Bericht über die mögliche Weiternutzung dieser Flugzeuge. Der Bundesrat soll dabei verschiedene Optionen zur Weiternutzung und den Mehrwert im Rahmen der internationalen Militärzusammenarbeit darlegen.
Die Kommissionsmehrheit ist gemäss Mitteilung der Ansicht, dass der Bundesrat den Beschluss des Parlaments, die F-5 nicht ausser Dienst zu setzen, respektieren müsse. Die Kommissionsminderheit sorgt sich dagegen um die Mehrkosten bei einer Weiternutzung der Kampfflugzeuge.
Die Schweizer Armee hat heute noch 25 F-5 Tiger im Bestand, wovon aktuell 18 eingesetzt werden. Sie entlasten laut Armasuisse die Flotte der F/A-18 Hornet und dienen der Zieldarstellung, zu Schulungszwecken, als Schleppflugzeug und für Testflüge.
Ein grosser Teil der in den 1970er- und 1980er-Jahren beschafften F-5 Tiger wurde bereits verkauft. Die 1700 Kilometer pro Stunde schnellen Tiger-Kampfflugzeuge mit einer Länge von knapp 15 Metern und einer Spannweite von gut acht Metern stehen seit 1978 in der Schweiz im Einsatz.