Drei Bäckereien nehmen mit UN-Hilfe Betrieb in Gaza wieder auf
Mithilfe des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen haben am Sonntag drei Bäckereien in Gaza-Stadt den Betrieb wieder aufgenommen. Augenzeugenberichten zufolge drängten sich kurz nach der Ankündigung, dass in den Bäckereien wieder Brot gebacken werde, Tausende von Menschen, um Brot zu kaufen. Viele Bäckereien der Stadt waren seit Beginn des Krieges am 7. Oktober von israelischen Luftangriffen betroffen gewesen. Das WFP hatte nach palästinensischen Angaben Gas und bereitgestellt und Maschinen zur Brotherstellung repariert.
Offiziellen palästinensischen Angaben zufolge gab es im Gazastreifen etwa 140 Bäckereien, die den Grossteil der Bevölkerung mit Brot versorgten. Seit dem Beginn des Krieges Israels gegen die islamistische Hamas waren sie jedoch auf die Zubereitung von Brot über dem Feuer, Lehmöfen und andere Methoden angewiesen. Israel steht zunehmend unter Druck, mehr humanitäre Hilfslieferungen in das umkämpfte Gebiet zu lassen. Hilfsorganisationen beschreiben die Lage als katastrophal und warnen vor einer Hungersnot.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübt hatten. Noch immer werden 133 Menschen als Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Israelische Behörden gehen davon aus, dass nur ein Teil von ihnen noch lebt.