Es windet zu stark für den Zürcher Böögg
Der Zürcher Böögg hat seine letztjährige Scharte nicht ausmerzen können: Da es am Montagabend auf dem Sechseläutenplatz zu heftig windete, konnte der Holzstoss gar nicht erst angezündet werden.
Im vergangenen Jahr hatte der Böögg noch einen unrühmlichen Rekord aufgestellt: Der letzte entscheidende Knall ertönte erst nach langen 57 Minuten – und damit weit nach dem langjährigen Durchschnitt von etwa 17 Minuten.
Für das diesjährige Sechseläuten hatten die Verantwortlichen einiges vorgekehrt, damit es zu keinem neuen Rekord kommt: Die Holzbürdeli konnten diesmal trockener als vor einem Jahr gelagert werden. Zudem wurden beim Aufbau einige Kanäle im neun Meter hohen Holzstoss hinterlassen – damit hätten die Flammen schneller zum Böögg hinauf züngeln sollen.
Doch zum ersten Mal in der Geschichte – mit Ausnahme der Coronajahre – wurde der Holzstoss auf dem Sechseläutenplatz gar nicht erst angezündet. Die Böen würden ein zu grosses Sicherheitsrisiko darstellen, begründete Felix Boller, der Präsident des Zentralkomitees der Zünfte Zürichs (ZZZ). «Wir hatten gar keine Alternative.»
Der grosse Umzug der Zünfte durch die Zürcher Innenstadt hatte zuvor wie gewohnt stattgefunden. Und damit es auf dem Sechseläutenplatz auch ohne brennendem Böögg etwas knallte, führte das ZZZ ein Salutschiessen durch.