Polizei wertet Angriff während Gottesdiensts in Sydney als Terrorakt
Der Angriff auf Geistliche einer christlichen Gemeinde in Sydney während eines Gottesdienstes ist von den Ermittlern als Terrorakt eingestuft worden. Zu diesem Schluss sei die Polizei nach Auswertung des vorliegenden Materials gekommen, sagte Karen Webb, die Polizeichefin des Bundesstaats New South Wales, bei einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen (Ortszeit). Zu den Opfern des mutmasslichen Täters, der Medienberichten zufolge erst 15 Jahre alt sein soll, gehören demnach der Bischof der örtlichen Assyrer-Gemeinde und mehrere Priester, die am Montagabend eine Messe in der Kirche abgehalten hatten.
Im Internet veröffentlichte Aufnahmen von der Live-Übertragung des Gottesdienstes zeigen, wie der Angreifer während der Messe auf einen Geistlichen zugeht und auf ihn einhiebt, bevor Augenzeuge herbeieilen um einzugreifen. Webb zufolge wurde die Tat wohl mit einem Klappmesser verübt. Der Täter selbst wurde demnach ebenfalls verletzt – unklar blieb zunächst, wie er die offenbar gravierenden Verletzungen erlitt.
Nach der Tat im westlichen Vorort Wakeley kam es zu chaotischen Szenen vor dem Gotteshaus, wo sich neben Rettungskräften und Polizisten auch eine Menge aus hunderten wütenden Menschen einfand. Bei den folgenden Ausschreitungen wurden mehrere Beamte verletzt und Einsatzfahrzeuge beschädigt. Webb kündigte an, dass die Polizei alle Gewalttäter ermitteln und zur Rechenschaft ziehen werde.