Die Haltung zu Beziehungen beeinflusst die Dauer der Zufriedenheit
Schicksal oder harte Arbeit: Bei Menschen, die glauben, füreinander bestimmt zu sein, nimmt die Zufriedenheit in einer Beziehung laut einer Basler Studie schneller ab als bei jenen, die glauben, dass Beziehungen durch Arbeit mit der Zeit wachsen.
Für die Studie haben die Forschenden der Universität Basel über 900 Paare während zwei Jahren mehrmals befragt, wie die Universität am Donnerstag mitteilte. Allgemein nahm dabei die Zufriedenheit in der Beziehung bei der Mehrheit der Paare ab. Die Einstellung, die sie gegenüber der Beziehung hatten, beeinflusste aber, wie genau diese Abnahme passierte, wie die Studie im Fachblatt «European Journal of Personality» zeigt.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschieden dabei zwischen zwei verschiedenen Grundeinstellungen: Dem Schicksalsglauben, bei dem Menschen davon überzeugt sind, dass eine Beziehung entweder dazu bestimmt ist zu bestehen oder eben nicht, und dem Wachstumsglauben, bei dem Menschen der Meinung sind, dass sich Beziehungen entwickeln und über Zeit wachsen können, wenn man daran arbeitet. In der Tendenz hatten beide Partner eines Paares dabei eine ähnliche Einstellung.
Die schicksalsgläubigen Paare starteten laut der Studie dabei mit einer höheren Zufriedenheit, bei den wachstumsgläubigen Paaren nahm diese dafür weniger schnell ab. «Diese Personen scheinen also besser gewappnet zu sein gegen das typische, schleichende Unzufriedenwerden», sagte der Studienerstautor Fabian Gander laut der Mitteilung.