Nach Chemieunfall in Pratteln BL: Cabb-CEO sieht «Restrisiko»
Nach dem Unfall bei der Chemiefirma Cabb in Pratteln BL hat sich CEO Thomas Ahrens erstmals öffentlich geäussert. Er spricht von einem Restrisiko, das immer bestehe.
Man habe in den letzten vier Jahren 100 Millionen Franken in die Modernisierung, Sicherheit und Umweltschutz investiert, sagte Ahrens in einem Interview mit dem «Blick» am Donnerstag. Die Anlage, in der am Freitag Acetylchlorid austrat, wurde laut Ahrens 2019 kontrolliert und freigegeben. Beim Unfall in Pratteln sei es offensichtlich ein Restrisiko gewesen.
Ahrens räumte ein, dass es gewisse Wartungs- und Reparaturprozesse gebe, bei denen es nötig sei, den automatischen Alarm abzustellen. «Das geschieht aber nur nach einer formellen Freigabe durch die Betriebsleitung. Bei solchen Prozessen wird laufend gemessen, sodass der Alarm jederzeit manuell ausgelöst werden kann, wenn Grenzwerte überschritten werden», sagte der CEO. Das Unternehmen will heute an einer Medienkonferenz informieren.