Hoffnungsschimmer im deutschen Maschinenbau trotz Auftragsflaute
Deutschlands Maschinenbauer sehen trotz eines erneut deutlichen Auftragsrückgangs im März erste Anzeichen für eine Entspannung. Im Ausland ist nach Einschätzung des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) die Talsohle bei den Neubestellungen erreicht.
Im Inland deute sich eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau an. Allerdings brauchen die Hersteller einen langen Atem, wie VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann am Freitag vorhersagte: «Zwar hat sich die Stimmung vieler Industriekunden gerade ausserhalb Europas verbessert. Doch bis sich das für den Maschinen- und Anlagenbau in nachhaltig steigenden Aufträgen und in Produktion und Umsatz widerspiegelt, wird noch einige Zeit vergehen.» Globale Konflikte und die Abschottung von Handelsräumen verhinderten eine echte Trendwende bei Investitionen.
Im März des laufenden Jahres lagen die Bestellungen in der Branche nach Verbandsangaben preisbereinigt (real) um 17 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Das deutliche Minus erkläre sich aber auch dadurch, dass der März 2023 ein besonders guter Monat war: In dem Monat hatten Deutschlands Maschinen- und Anlagenbauer das mit Abstand höchste Ordervolumen des gesamten vergangenen Jahres verbucht.
Im März 2024 gingen die Bestellungen aus dem Ausland um 15 Prozent zurück. Im Inland gab es ein Minus von 23 Prozent binnen Jahresfrist.
In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres verbuchten die Unternehmen ein Minus im Auftragseingang von real 13 Prozent zum Vorjahresquartal. Das Inlandsgeschäft (minus 16 Prozent) verzeichnete dabei höhere Rückgänge als die Bestellungen aus dem Ausland (minus 12 Prozent).