Zurich-Gruppe bleibt im Schadengeschäft auf Wachstumskurs
Die Versicherungsgruppe Zurich ist mit Wachstum ins Geschäftsjahr 2024 gestartet. Treiber waren erneut Tariferhöhungen. Im Neugeschäft der Lebensversicherung geriet das Wachstum ins Stocken. Derweil kann der US-Partner Farmers zulegen.
Die im Rahmen der letztjährigen IFRS-Umstellung erstmals publizierte Kennzahl «Insurance Income» oder Versicherungsumsatz stieg im ersten Quartal 2024 in der grösseren Schaden- und Unfallversicherung (P&C) um 9 Prozent auf 10,25 Milliarden US-Dollar, wie es am Donnerstag in einer Mitteilung hiess. In Lokalwährungen liegt das Plus bei 12 Prozent.
Auch an den Bruttoprämien gemessen legte die Zurich im Schadengeschäft zu. Die rückten in der Berichtsperiode um 5 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar vor und kletterten währungsbereinigt um 9 Prozent in die Höhe. Dabei seien die Prämiensätze sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschäft um 5 Prozent erhöht worden, hiess es.
Nach Regionen betrachtet sticht das starke Wachstum in Lateinamerika (+80%) ins Auge, was in erster Linie auf die starke Inflation in Argentinien zurückzuführen war. Auf vergleichbarer Basis stiegen die Einnahmen um 11 Prozent. In etwa im gleichen Umfang legte die Zurich in Asien-Pazifik und in der Region Europa, Naher Osten und Afrika zu, während in Nordamerika (-1%) die Agrarversicherungen unter Druck standen.
Wenig Schäden im Q1
Im ersten Quartal blieb es an der Schadenfront ziemlich ruhig. Die Zurich verzeichnete Schäden aus Naturkatastrophen, die sich mit 1,6 Prozent auf den Schaden-Kosten-Satz auswirkten, verglichen mit 1,8 Prozent vor einem Jahr. Zudem weise die Gruppe eine stabile, positive Entwicklung der Reserven in der Schaden- und Unfallversicherung auf, die sich innerhalb der Prognose von 1 bis 2 Prozent bewege, so die Mitteilung.
In der Lebensversicherung steht im Quartals-Update das Neugeschäft im Fokus: Den Barwert der Prämien aus Neugeschäft beziffert die Zurich im Startquartal auf 4,00 Milliarden Dollar. Das entspricht zum Vergleichswert aus dem Vorjahr einem leichten Rückgang von 4 Prozent oder in Lokalwährungen von 1 Prozent. Grund dafür seien ausserordentlich hohe Einnahmen mit spanischen Sparprodukten im vergangenen Jahr, hiess es.
Farmers wächst
Auf dem Vormarsch war der US-Partner Farmers, der die Prämieneinnahmen im Startquartal um 6 Prozent auf 7,08 Milliarden Dollar steigerte. Auch hier waren Anpassungen der Prämiensätze massgeblich dafür verantwortlich. Die Gruppe liege damit im Jahr 2024 auf Zielkurs, hiess es. Zurich erbringt für Farmers Dienstleistungen und hat im ersten Quartal damit Gebühren in Höhe von 948 Millionen (+6 Prozent) eingenommen.
Während der Konzern die Erwartungen im Nichtlebengeschäft übertraf, lagen die Zahlen zum Lebengeschäft hinter den Vorgaben der Analysten zurück. Angaben zu den Gewinnzahlen macht der Konzern zum ersten Quartal keine, dafür aber zur Kapitalstärke. Die Zurich schätzt die Kapitalquote per Ende März auf 234 Prozent, was nach wie vor über dem Zielniveau von mindestens 160 Prozent liegt.