60 Flüge nach Protestaktion von Klimaaktivisten in München annulliert
In Folge der Protestaktion von Klimaaktivisten am Münchner Flughafen sind dort rund 60 Flüge komplett annulliert worden. Die Passagiere seien allesamt auf andere Flugzeuge umgebucht worden, sagte Flughafen-Sprecher Robert Wilhelm am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. 14 Maschinen, die in München landen sollten, seien auf andere Flughäfen umgeleitet worden, teilte die Polizei mit.
Insgesamt waren in München am Samstag nach Angaben des Flughafens 1000 Starts und Landungen geplant. Alle 140 000 Passagiere würden ihre Ziele erreichen, ein grosser Teil allerdings mit Verspätungen, sagte Wilhelm.
Die Terminals in München seien wegen des Pfingstreiseverkehrs sehr voll. Vor allem an den Umbuchungsschaltern hätten sich lange Schlangen gebildet. Flughafen-Bedienstete versorgten die wartenden Reisenden mit Wasser und Snacks.
Der Sprecher betonte, dass alle Sicherheitsregularien, die im Luftverkehr europaweit gelten, eingehalten worden seien. Gegen gewaltsame Eingriffe könnten sich Flughäfen jedoch nur bedingt wappnen. Wichtig sei, dass die Kette von Massnahmen nach Bekanntwerden des Eingriffs schnell in Gang gesetzt worden sei.
Am Flughafen hatten Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation gegen 5.00 Uhr morgens ein Loch in einen der Zäune geschnitten und waren auf das Rollfeld gelangt. Dort klebten sich sechs von ihnen fest. Die Polizei nahm insgesamt acht Personen fest. Der Flugbetrieb war für rund zwei Stunden unterbrochen.