Post baut weitere rund 170 eigene Filialen ab – was geschieht mit den Bündner Filialen?
Die Post schliesst in den nächsten vier Jahren rund 170 weitere Filialen. Das ist zu den Plänen in Graubünden bekannt.
Damit wird die Schweizerische Post 2028 noch ein Netz mit 600 Poststellen und 2000 bedienten Standorten führen. Das teilte sie am Mittwoch mit. Die 170 betroffenen Filialen machen rund ein Fünftel des heutigen eigen betriebenen Filialnetzes aus.
Ob auch Filialen in Graubünden vom Abbau betroffen sein werden, kann die Medienstelle der Post auf Anfrage noch nicht sagen: «Wir möchten zuerst mit den Mitarbeitenden und den beteiligten Kantonen und Gemeinden sprechen, bevor wir Näheres dazu sagen.»
Für die Standorte, an denen Postfilialen geschlossen werden müssten, werde die Post zusammen mit den Gemeinden Nachfolgelösungen suchen. «Wir wissen noch nicht abschliessend, welches andere Format es geben wird», heisst es auf Anfrage. Man werde schauen, dass für die Regionen und Gemeinden passende Lösungen gefunden werden. «Wir werden weiterhin in der Schweiz präsent sein.»
Keine Kündigungen geplant
Mit dem Abbau passe sich die Post den aktuellen Entwicklungen und Kundenbedürfnissen an, heisst es in einer Medienmitteilung. Klassische Schaltergeschäfte wie Einzahlungen hätten in den letzten vier Jahren nochmals stark abgenommen, hiess es in einer Medienmitteilung. Diese Entwicklung sei unumkehrbar.
Zu Kündigungen werde es nicht kommen. Denn trotz der Reduktion der Arbeitsstellen durch die Filial-Schliessungen rechne die Post kurz- und mittelfristig mit einem höheren Rekrutierungsbedarf. Dazu komme die natürliche Fluktuation und Pensionierungen. Arbeitsplatzwechsel seien hingegen möglich.
Die 600 verbleibenden eigenen Filialen will die Post zu «Dienstleistungzentren» weiterentwickeln. Dabei arbeite sie zusammen mit Banken, Krankenkassen und Versicherungen sowie Behörden. In das Personal, die Modernisierung der Filialen und in neue Formate werde die Post in den nächsten vier Jahren über 100 Millionen Franken investieren. (sda/rac)