Berner Universitätsleitung akzeptiert keine neuerliche Besetzung
Die Universität Bern hat am Donnerstagnachmittag klar gemacht, dass sie die erneute Besetzung durch ein Pro-Palästina-Kollektiv nicht toleriert. Die Uni-Leitung forderte die Aktivisten auf, die besetzten Räumlichkeiten sofort freizugeben.
Am Morgen hatten rund zwei Dutzend Aktivisten das Foyer des Uni-Hauptgebäudes in Bern besetzt. Dabei kam es nach Angaben der Universitätsleitung von Seiten der Besetzenden zu Handgreiflichkeiten gegenüber einem Hausdienstmitarbeitenden.
Dies sei inakzeptabel, schrieb die Universität in einer Mitteilung. Die Universität sei ein Ort des Gedankenaustauschs und der Debatte. Sie halte den offenen Diskurs im Rahmen der Rechtsordnung hoch. Eine Besetzung und politisch motivierte Forderungen seien jedoch kein Rahmen für einen konstruktiven Dialog, sagte Uni-Rektor Christian Leumann laut Mitteilung. Dies sei dem Kollektiv am Donnerstagmittag so mitgeteilt worden.
Die Universitätsleitung sei nach wie vor dialogbereit. «Wir lassen uns aber nicht erpressen», wurde Leumann in der Mitteilung zitiert. Den vom Kollektiv geforderten Boykott von israelischen akademischen Institutionen bezeichnete Leumann als «massive Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit». Dies widerspreche jeglichen akademischen Werten.
Die Universität beantragte nach eigenen Angaben die schnellstmögliche Räumung des Protests.