Untersuchungshaft für drei Verdächtige nach Sarg-Graffitis in Paris
Nach dem Auftauchen von Soldatensarg-Graffitis in Paris sitzen drei Verdächtige aus Moldau in Untersuchungshaft. Eine «ausländische Einflussnahme» werde nicht ausgeschlossen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.
Am Freitag waren an Hausfassaden in der französischen Hauptstadt mit einer Schablone angefertigte Graffitis aufgetaucht, die einen Sarg und die Worte «Französischer Soldat in der Ukraine» zeigen. In der Nacht zum Samstag wurden in der Nähe drei Moldauer festgenommen, die Farbsprühdosen und Schablonen bei sich hatten. Die Ermittlungen liefen laut der Staatsanwaltschaft noch.
Nur wenige Tage zuvor waren am Eiffelturm Särge mit der Aufschrift «Französische Soldaten in der Ukraine» aufgestellt worden. Drei Verdächtige wurden festgenommen, darunter ein Deutscher. Mitte Mai hatten Unbekannte rote Hände an die Shoah-Gedenkstätte in Paris gesprüht. Frankreichs Aussenminister Stéphane Séjourné sprach von «ausländischen Auftraggebern», die das Ziel verfolgten, «die Gesellschaft zu destabilisieren».
Angespannte Beziehung zu Russland
Kurz nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen waren zudem im Grossraum Paris blaue Davidsterne an Häuser gesprüht worden, ein Paar aus Moldau wurde festgenommen. Die französischen Behörden gehen davon aus, dass der russische Geheimdienst seine Finger im Spiel hatte.
Die Beziehungen zwischen Russland und Frankreich sind seit Beginn des Ukraine-Krieges zunehmend angespannt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron arbeitet nach eigenen Worten am Aufbau eines Bündnisses zur Entsendung westlicher Militärausbilder in die Ukraine. Zuvor hatte er zudem die Möglichkeit angesprochen, westliche Bodentruppen zur Unterstützung der Ukraine einzusetzen.