Tessiner finden Altwerden wichtiger als der Rest der Schweiz
Das Älterwerden hat im Tessin einen höheren Stellenwert als in der übrigen Schweiz. In einer Umfrage gaben 59 Prozent der Tessinerinnen und Tessiner an, es sei ihnen wichtig, ein hohes Alter zu erreichen. In der Deutschschweiz waren es nur 42 Prozent.
Auch in der Westschweiz war der Wert mit 44 Prozent deutlich tiefer als im Tessin, wie aus der von der Krankenversicherung Sanitas finanzierten «Health Forecast»-Studie hervorgeht. An der jährlichen Befragung nahmen rund 2000 Personen zwischen 18 und 74 Jahren teil.
Passend dazu leben im Tessin tatsächlich mehr alte Menschen: Pro 100’000 Einwohnerinnen und Einwohner gibt es im Tessin 42, die 100 Jahre alt sind oder älter. Im Durchschnitt über die ganze Schweiz sind es 22, wie im Bericht zur Studie betont wird.
Auch der jüngeren Generation ist es etwas weniger wichtig, möglichst alt zu werden, als der älteren Generation. Während von den unter 30-jährigen Befragten 43 Prozent sagten, dass es ihnen wichtig bis sehr wichtig sei, möglichst alt zu werden, waren es bei den über 60-jährigen mit 45 Prozent leicht mehr.
Altern hat schlechtes Image
Das Älterwerden hat in der Schweiz laut der Umfrage im allgemeinen ein schlechtes Image: Mit 56 Prozent gaben deutlich mehr Personen an, sich nicht aufs Altwerden zu freuen, als umgekehrt mit 44 Prozent. Auch hier sah die Situation im Tessin aber anders aus als im Rest der Schweiz: Im Tessin freuen sich 65 Prozent der Befragten aufs Altwerden.
Die Studienergebnisse des «Health Forecast» flossen ein in das am Dienstag erscheinende 400-Seiten starke Buch mit dem Titel «Health Forecast – Das Geheimnis des gesunden langen Lebens».