Fliegen ist Hauptgrund für gestiegenen Schweizer Energieverbrauch
Der Energie-Gesamtverbrauch in der Schweiz ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen, auf 767’450 Terajoule. Der wichtigste Grund dafür ist der Flugverkehr. Geheizt wurde 2023 zwar mehr als im Vorjahr, aber zunehmend mit erneuerbaren Energien.
Nach der Covid-19-Pandemie erholte sich der Flugverkehr, der Absatz der Flugtreibstoffe stieg um 19 Prozent. Das liess den gesamten Energieverbrauch um 0,3 Prozent steigen. Laut der Mitteilung des Bundesamtes für Energie (BFE) vom Donnerstag wurde immer noch weniger Flugtreibstoff abgesetzt als 2019, dem Jahr vor der Pandemie.
Auch fossile Treibstoffe zum Fahren wurden 0,3 Prozent mehr verkauft als im Vorjahr, aber ebenfalls weniger als 2019. Allerdings stieg der Absatz von Benzin um 3,4 Prozent, während jener von Diesel um 2,1 Prozent zurückging. Fossile Treibstoffe machen laut BFE rund ein Drittel des ganzen Endenergieverbrauches aus.
Zugenommen haben 2023 auch andere Faktoren, die sich auf den Energiekonsum auswirken: Die Bevölkerung, die Wirtschaftsleistung und auch die Zahl von Motorfahrzeugen und Wohnungen.
Wegen kühlerem Wetter als im Vorjahr musste 2023 mehr geheizt werden, aber das Umsteigen auf «Erneuerbare» zeigt sich in der Statistik. Denn der Verbrauch von Erdgas und Heizöl sank trotz der um 1,8 Prozent höheren Zahl von Heizgradtagen. Auch Strom wurde weniger verbraucht.
Dafür nahm der Verbrauch von Energieholz zu sowie die Nutzung von Wärmepumpen und von Fernwärme. Der Anteil dieser erneuerbaren Energieträger am gesamten Endenergieverbrauch steigt kontinuierlich. 2023 lag er bei knapp 12 Prozent. Fossile Energien zum Heizen machten knapp die Hälfte des gesamten Verbrauchs aus.