Grund für Therapieresistenzen bei schwarzem Hautkrebs identifiziert
Bestimmte Immunzellen machen schwarzen Hautkrebs resistent gegen Therapien. Mit dieser neuen Erkenntnis wollen Forschende der Universität und des Universitätsspitals Zürichs diese Resistenzen überwinden.
Das metastasierende Melanom, wie der schwarze Hautkrebs in der Fachsprache genannt wird, gilt als eine der aggressivsten Krebsarten weltweit, wie die Universität Zürich am Donnerstag in einer Mitteilung zur Studie betonte.
Neuartige Therapien sind zwar vorhanden, rund die Hälfte der Patientinnen und Patienten, die eine solche gezielte Therapie erhalten, entwickeln laut den Forschenden nach sechs bis zwölf Monaten aber Resistenzen dagegen.
In ihrer Studie, die am Donnerstag im Fachblatt «Cell Reports Medicine» publiziert wurde, wollten die Forschenden deshalb verstehen, wie diese Therapien blockiert werden. Dafür haben sie bei Patientinnen und Patienten während einer Therapie Tumorzellen entnommen und diese analysiert.
Schützende Zellen bekämpfen
Dabei fanden sie zwei Dinge: Erstens wiesen die Tumore von Patientinnen und Patienten, bei denen die Krankheit trotz Behandlung schnell fortschritt, einen erhöhten Spiegel des Gens mit dem Namen POSTN auf, zweitens enthielten sie in ihrem Sekret eine grössere Anzahl eines bestimmten Typs von Makrophagen, einer Art von Immunzellen.
Weitere Analysen mit Zellen und Mäusen zeigten, dass dieses Gen die Makrophagen so verändern kann, dass sie die Melanomzellen vor dem Absterben durch das Krebsmedikament schützen.
Das Forschungsteam sieht in diesem Mechanismus einen Ansatzpunkt, um Resistenzen zu bekämpfen. Eine Störung der schützenden Aktivität der Makrophagen könnte eine Strategie sein, um Resistenzen zu überwinden, schrieben sie in der Studie.