Nervöser Titelverteidiger Alcaraz, Ex-Schweizerin überrascht
Titelverteidiger Carlos Alcaraz übersteht die 1. Runde in Wimbledon trotz Nervosität, die ehemalige Schweizerin Lulu schafft die erste Überraschung. Die Fakten des 1. Turniertages.
So cool er im letzten Jahr seinen Finalsieg gegen Novak Djokovic nach Hause gebracht hatte, so sehr war selbst ein Carlos Alcaraz nervös, als er nun das Turnier auf dem Centre Court als Titelverteidiger eröffnen konnte. Der Qualifikant Mark Lajal (ATP 269) verblüffte nicht nur mit einer exzentrischen Hochsteckfrisur, sondern zeigte auch tolles Tennis, ehe er sich 6:7 (3:7), 5:7, 2:6 geschlagen geben musste. «Er hat sehr gut gespielt und mich auch etwas überrascht, da ich ihn zuvor nicht oft habe spielen gesehen», lobte Alcaraz seinen Gegner. «Es ist der schönste Court, auf dem ich gespielt habe. Ich werde immer noch nervös, wenn ich hier spiele», meinte er weiter. Selbst beim Training auf dem Centre Court sei er nervös geworden.
Ex-Schweizerin Sun mit dem Exploit
Die grösste Überraschung des ersten Tages gelang einer Spielerin, die noch bis vor sechs Monaten unter Schweizer Flagge spielte. Die 23-jährige Qualifikantin Lulu Sun (WTA 123) schaltete mit einem 4:6, 6:2, 6:4-Sieg die Australian-Open-Finalistin und Weltnummer 8 Zheng Qinwen aus. Für die Linkshänderin ist es der erste Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier, nachdem sie am Australian Open ebenfalls als Qualifikantin in der 1. Runde verloren hatte – damals noch für die Schweiz. Kurz darauf entschied sich die am Genfersee wohnhafte Sun für einen Nationenwechsel zu ihrem Geburtsland Neuseeland.
Sabalenka von Schulterverletzung ausgebremst
Gar nicht erst ins Turnier starten konnte Aryna Sabalenka. Die Australian-Open-Siegerin und Weltnummer 3 musste wegen einer Schulterverletzung kurz vor ihrer geplanten Erstrundenpartie gegen die Amerikaner Emina Bektas das Handtuch werfen. Überraschend kam der Entscheid nicht. Die Belarussin, die im letzten Jahr in Wimbledon zum zweiten Mal den Halbfinal erreicht hatte, liess bereits am Wochenende durchblicken, dass es schwierig sein würde, rechtzeitig fit zu werden.