Vollgekritzelte Steinplatte entpuppt sich als Altar der Kreuzritter
Im Zuge von Bauarbeiten in der Jerusalemer Grabeskirche hat sich eine vermeintliche mit Graffiti-beschmierte Steinplatte als ein mittelalterlicher Altar herausgestellt. Historischen Quellen zufolge wurde der Altar am 15. Juli 1149 eingeweiht.
Amit Re’em von der Israelischen Behörde für Altertümer und Ilya Berkovich von der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Wien identifizierten die Platte gemäss einer Mitteilung vom Montag als Teil des verschollen geglaubten, im Jahr 1149 eingeweihten Kreuzritter-Hochaltars.
Die Grabeskirche oder auch «Kirche vom heiligen Grab» gilt als eines der grössten Heiligtümer der Christenheit. «Dass ausgerechnet an dieser Stelle etwas so Bedeutendes so lange unerkannt herumliegen konnte, kam für alle Beteiligten völlig unerwartet», so der ÖAW-Historiker.
Die Platte ist zu gut zwei Drittel erhalten geblieben. «Mit einer ursprünglichen Breite von mehr als 3,5 Metern haben wir hier den grössten mittelalterlichen Altar entdeckt, der derzeit bekannt ist», teilte Berkovich mit.
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