Genfersee-Schiffe legen wieder in Cully VD an
Die Schiffsanlegestelle in Cully VD ist am Freitag nach dreimonatigen Bauarbeiten wieder in Betrieb genommen worden. Die Anlage war im März während eines Sturms stark beschädigt worden.
«Ich bin um 09.34 Uhr mit dem ersten Schiff angekommen, das angelegt hat», sagte Pierre Imhof, Chef der Genfersee-Schiffahrtsgesellschaft CGN, bei der Einweihung. «Es war eine Herausforderung, den Schiffsverkehr nach so kurzer Zeit wieder in Betrieb zu nehmen. Es war zwar eine lange Zeit für die Leute, die regelmässig das Schiff benutzen. Aber technisch gesehen wäre es schwierig gewesen, es schneller zu machen», sagte Imhof gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Anlegestelle musste fast vollständig neu und identisch wie zuvor aufgebaut werden, mit einigen Anpassungen an die Normen. Die Kosten für die Arbeiten beliefen sich auf rund 750’000 Franken. «Nun werden Gespräche mit den Versicherungen stattfinden. Wir hoffen, dass sie den weitaus grössten Teil der Kosten übernehmen werde», sagte der CGN-Chef weiter.
Historisches Dampfschiff stark beschädigt
Am 28. März hatte das historische CGN-Schiff «Simplon» während einer Testfahrt einen Motorschaden erlitten. Aufgrund des starken Windes verzichtete das Unternehmen darauf verzichtet, den Dampfer in die Werft nach Ouchy zu schleppen und vertäute es in Cully. In der Nacht prallte das Schiff gegen die Felsen am Ufer und kollidierte mit dem Landungssteg.
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es noch keine Einschätzung für die Schäden an der «Simplon». Die Auswertung der Gutachten und Inspektionen sind noch nicht abgeschlossen. In den kommenden Monaten entscheidet die CGN, ob sie die entstandenen Schäden beheben wird oder eine Komplettsanierung vorzieht. Die 880 Personen fassende «Simplon» war erstmals 1915 in Betrieb genommen worden.