«Der schönste Court, auf dem wir je gespielt haben»
Olympische Spiele an den schönsten Orten von Paris. Das sind die Olympia-Splitter vom letzten Tag vor der Eröffnungsfeier.
«Der schönste Platz»
Die Sportlerinnen und Sportler in Paris wollen hoch hinaus, das gilt auch für die Schweizer Beachvolleyballerinnen, die am Samstag am Fusse des Eiffelturms ins Turnier starten. Das temporär errichtete Stadion befindet sich direkt vor dem 300 Meter hohen Wahrzeichen der Stadt. Nina Brunner zeigte sich nach der ersten Trainingseinheit beeindruckt von der Kulisse: «Das ist ein Traum, der wohl schönste Platz, auf dem wir alle je gespielt haben», schwärmte die Zugerin, die zusammen mit Tanja Hüberli eine Medaille anstrebt.
Wawrinka, «der Alte»
2008 in Peking wurde Stan Wawrinka zusammen mit Roger Federer Olympiasieger im Doppel, vier Jahre später durfte er in London bei der Eröffnungsfeier die Schweizer Fahne ins Stadion tragen. In Paris nimmt der Waadtländer zum dritten Mal an Sommerspielen teil. Er ist daher so etwas wie der grosse Bruder der Schweizer Delegation. «Du wolltest einfach nicht sagen, dass ich der Alte bin», lacht der Tennisspieler über sich selbst. «Ich bin sehr froh, dass ich mit 39 Jahren noch diese Chance habe.» Eine Wildcard ermöglicht es, dass Wawrinka nach zwölf Jahren sein Comeback im Zeichen der olympischen Ringe gibt.
Die schnellste Polizistin
Elena Hartmann «erbte» den Platz von Marlen Reusser. Die Bündnerin, 33-jährig, von Beruf Polizistin, wird am Samstag Vollgas auf dem Zeitfahr-Velo durch Paris fahren. Am Medientreff muss sie sich selbstredend die Frage gefallen lassen, ob sie auch schon Geschwindigkeitsbussen bezahlt habe. Dies verneint sie, outet sich aber als Parksünderin.
Ein Hoch auf die Métro
Die Strassen von Paris sind vor allem in der Innenstadt chronisch verstopft. Im Gegensatz zu den grossen Boulevards und Ring-Autobahnen ist hier auch die Einrichtung einer separaten Olympia-Spur schwierig bis unmöglich. Da die Schweizer Beachvolleyballerinnen Tanja Hüberli/Nina Brunner und Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré bei den Fahrten ins Training beim Eiffelturm die Erfahrung machten, dass dies sehr lange dauert, entschieden sie sich für das Treffen mit den Medien für die U-Bahn. Mit der Métro erreicht man das Maison Suisse in der Schweizer Botschaft ohne Umsteigen in gut 20 Minuten.
Ponti mit dem Jackpot
Rafael Nadal gehört zu den begehrtesten Sujets im olympischen Dorf. Jeder kennt den spanischen Tennis-Superstar, jeder möchte gerne ein Foto oder ein Autogramm. Und der 38-jährige Mallorquiner zeigt sich geduldig und zugänglich. Geradezu den Jackpot geknackt hat Noè Ponti. Der Tessiner Bronze-Schwimmer von Tokio 2021 verewigte sich gleich mit Nadal und Carlos Alcaraz, dessen legitimen Nachfolger und French-Open-Sieger von vor zwei Monaten. Ponti zeigte sich strahlend mit den beiden auf Instagram. In Paris spielen Nadal und der 17 Jahre jüngere Alcaraz Einzel und zusammen Doppel.
«The Ingebritz»
Norwegens Olympiasong singen Jakob Ingebrigtsen (23) mit seinen Brüdern Filip (31) und Henrik (33). Die drei Läufer nennen sich «The Ingebritz» und das Lied, produziert vom norwegischen Fernsehen heisst «Ingen gjör det bedre», auf deutsch «Niemand macht es besser». Jakob Ingebrigtsen gewann vor drei Jahren Gold über 1500 m. In Paris gilt er über 1500 m und über 5000 m als Goldfavorit.
Über 50 Jahre Altersunterschied
Der Schweizer Springreiter Pius Schwizer ist mit 61 Jahren der drittälteste Athlet an den diesjährigen Sommerspielen. Älter sind nur noch der Schwede Rolf-Göran Bengtsson (62) und der Spanier Juan Antonio Jimenez Cobo (65), welche beide ebenfalls aus dem Pferdesport kommen. Die jüngste Teilnehmerin ist die Skaterin Zheng Haohao. Sie kommt aus China und ist gerade einmal elf Jahre alt. Mit der Thailänderin Vareeraya Sukasem (12) und der Finnin Heili Sirvio (13) gehören zwei weitere Skaterinnen zu den jüngsten Teilnehmenden.