Kantonalbank Obwalden verdient im Zinsengeschäft weniger
Die Obwaldner Kantonalbank (OKB) hat im ersten Halbjahr 2024 trotz einem weiterem Wachstum der Ausleihungen im Zinsengeschäft deutlich weniger verdient. Unter dem Strich weist die Bank einen unveränderten Halbjahresgewinn aus.
Der Geschäftserfolg als Mass für den operativen Gewinn fiel um 11 Prozent auf 13,8 Millionen Franken, wie dem am Donnerstag veröffentlichten Halbjahresbericht der OKB zu entnehmen ist. Nach einer verringerten Zuweisung an die Bankreserven verblieb ein Reingewinn auf Vorjahreshöhe von 6,7 Millionen Franken.
Nicht wie erwartet entwickelte sich das Zinsgeschäft. Grund dafür war laut OKB die unerwartet frühe Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank im März und der damit verbundene tiefere Zinsertrag. Der Brutto-Erfolg sank im Vorjahresvergleich um 7,4 Prozent auf 25,2 Millionen Franken.
Übertroffen wurden die Erwartungen dagegen im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Die Erträge stiegen dort um um 12,9 Prozent auf 5,2 Millionen Franken. Dies sei ein Beweis für das grosse Vertrauen der Anlagekundschaft, liess sich Bankchefin Margrit Koch in der Mitteilung zitieren.
Gutes Kosten-Ertragsverhältnis
Der Geschäftsaufwand fiel mit 18,5 Millionen Franken unter anderem aufgrund der Teuerung um 2,2 Prozent höher aus, wie es hiess. Das Kosten-Ertragsverhältnis zeigte sich mit 51,2 Prozent auf einem guten Niveau.
Bei den Kundenausleihungen legte die Kantonalbank um 1,6 Prozent auf 4,3 Milliarden Franken zu. Dass die Bank risikobewusst wachse, beweise die tiefe Wertberichtigungsquote von 0,8 Prozent, betonte die Bank.
Für das Gesamtjahr sieht sich das Obwaldner Staatsinstitut auf Kurs: Der bisherige Geschäftsverlauf lasse auf ein gutes Jahresergebnis 2024 schliessen, heisst es. Da Dividendenerträge aus Beteiligungen hauptsächlich im ersten Halbjahr anfallen würden, werde das zweite Semester aber etwas schwächer als das erste ausfallen.