Zivis bauen derzeit wieder an den Trockenmauern in Pfäffikon und Wilen
Eigentlich hätte im Sommer mit der ersten Etappe der Grenzmauer bei der landwirtschaftlichen Schule Römerrain gestartet werden sollen. Doch der geplante Abbruch einer Altbaute stand mit den vorgesehenen Bauarbeiten für die neue Mauer in Konflikt. Da der dreiwöchige Arbeitseinsatz mit Zivildienstpflichtigen (Zivis) bereits terminiert war, musste kurzfristig eine Alternative gesucht werden. Die Arbeitsgruppe Trockenmauern des Weinbauvereins Leutschen & Umgebung (AGTM) hat in Rücksprache mit dem Tiefbauamt der Gemeinde eine gute Lösung im Bereich des Bodmerweges gefunden.
Trockenmauern bereichern das Landschaftsbild
Der Bodmerweg als beliebte Verbindung zwischen Pfäffikon und Freienbach wurde 2023 verbreitert und saniert. Dabei erfolgten auch diverse ökologische und gestalterische Aufwertungen. So konnten drei einladende Sitzplätze mit schattenspendenden Bäumen geschaffen werden. Die alten Bahnschwellen wurden ersetzt, und eine Trockenmauer mit quaderförmigen und formwilden Sandsteinen wurde gebaut. Das «Tüpfli auf dem i» wurde mit den Verzierungen mit Reben-Motiven bei den Eckquadern erreicht.
Mit dem dreiwöchigen Zivi-Einsatz werden in Ergänzung zum Bestehenden zwei kleinere Trockenmauern im gleichen Stil gebaut. Dazu wird regionaler Sandstein verwendet. Gemäss Baustellenleiter Felix Riegger wird die Mauer so gebaut, dass genügend grosse Nischen für Reptilien, Igel und andere Kleinsäuger entstehen. Damit der ökologische Wert steigt, wird das Umfeld der Mauer ganz bewusst kiesig-sandig belassen, damit sich darauf eine artenreiche Magerwiese entwickeln kann. Zudem werden Strukturen für Wildbienen geschaffen.
Reparatur alter Rebmauern
In der dritten Arbeitswoche erfolgen dann Sanierungsarbeiten im Rebberg Eggli/Weid der Familie Albin Kümin-Zehnder. Dort geht es darum, die überwachsene alte Mauer freizulegen und die baufälligen Partien zu reparieren. Diese Arbeiten im steilen Rebberg sind anspruchsvoll und streng. Bei schönem Wetter macht die Hitze zu schaffen und bei Regen besteht die Gefahr des Ausrutschens sowohl für die Arbeitskräfte wie auch für Material und Maschinen. Hier sind die Erfahrungen, die beim Zivi-Einsatz 2023 im gemeindeeigenen Rebberg an der Breitenstrasse gesammelt wurden, eine wertvolle Hilfe.
Zum Abschluss der TM-Projekte 2024 und als Dank werden die Involvierten in bewährter Tradition zur Besichtigung sowie zu einem Rück- und Ausblick im gemütlichen Rahmen eingeladen.
Grossprojekt «Grenzmauer Römerrain»
Für die kommenden Jahre 2025 und 2026 steht das grosse Projekt «Grenzmauer Römerrain» auf dem kantonseigenen Grundstück der landwirtschaftlichen Schule auf dem Programm. Die Bewilligung für den Bau dieser rund 180 Meter langen Mauer in Trockenbauweise liegt vor. Das Arbeitsvolumen umfasst zwei Einsätze mit Summa summarum zwölf Arbeitswochen. Die Organisation des Projekts obliegt wiederum der AGTM des Weinbauvereins Leutschen & Umgebung, und die Ausführung wird einmal mehr von der Stiftung Umwelt-Einsatz Schweiz mit Zivildienstpflichtigen vollzogen.
Die Erhaltung von alten Trockenmauern wie auch deren Neubau sind ökologisch sinnvoll. Sie geniessen in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz. Natur und Landschaft können profitieren, und das sensibilisierte Auge des Betrachters freut sich am strukturreichen Bild der Trockenmauer.
Wer die Erhaltung und Förderung der Trockenmauern finanziell unterstützen möchte, kann dies via die nachfolgenden Kontoangaben vornehmen.
Arbeitsgruppe Trockenmauern
Spendenkonto: Schwyzer Kantonalbank, 60-1-5, Weinbauverein Leutschen & Umgebung, Freienbach, Vermerk: Trockenmauer, IBAN Nr. CH82 0077 7003 7583 5006 4.
Am Bodmerweg in Pfäffikon wird die Böschung zum SBB-Areal mit zwei kleineren Mauern ergänzt. Zudem wird im Gebiet Eggli/Weid, Wilen, eine alte Rebmauer repariert.
Am Bodmerweg wird eine weitere Trockenmauer gebaut.