Gute Bedingungen zum Beobachten von Sternschnuppen
In diesem Jahr sind die Voraussetzungen zum Beobachten von Sternschnuppen besonders gut. Bis am 15. August zählt der Meteorstrom der Perseiden zu den Höhepunkten am Himmel. Etliche Gemeinden schalten deshalb nachts die öffentliche Beleuchtung ab.
Am höchsten sei die Wahrscheinlichkeit für Beobachtungen in der Nacht vom 12. auf den 13. August – also von Montag auf Dienstag der kommenden Woche. Dies schrieb der private Wetterdienst Meteonews in einem Blogbeitrag. Besonders zwischen 22 und 4 Uhr sind zumindest theoretisch bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde zu sehen.
Bei den Perseiden handelt es sich Fachleuten zufolge um einen Meteorschauer, der Jahr für Jahr im August seinen Höhepunkt erreicht. Um diese Zeit tauche die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne in eine Wolke aus Trümmerteilchen. Diese stammen vom Kometen namens 109P/Swift-Tuttle, benannt nach den beiden Astronomen, die diesen 1862 entdeckt hatten.
Die Staubteilchen treffen mit einer Geschwindigkeit von 59 Kilometern pro Sekunde auf die Erdatmosphäre und verdampfen bereits in einer Höhe von rund hundert Kilometern. Ihren Namen haben die Sommersternschnuppen vom Sternbild Perseus. Dort liegt der scheinbare Ausgangspunkt der Perseidenmeteore.
Auch der Mond spielt mit
Dieses Jahr spiele auch das Wetter mit, schreibt Meteonews. In den Nächten sei der Himmel jeweils nur wenig bewölkt oder sogar klar. Auch der Halbmond sei kein Problem, weil er vor Mitternacht im Südwesten untergehe. Er helle zwar den Horizont noch für einige Zeit auf, der grösste Teil des Himmels sei jedoch bereits dunkel.
Etliche Gemeinden haben zur besseren Sichtbarkeit der Sternschnuppen beschlossen, in der Nacht auf Dienstag ihre öffentliche Beleuchtung abzustellen – insbesondere im Kanton Waadt.
Nach Angaben des Vereins Projet Perséides mit Sitz in Orbe VD bleibt in 251 Gemeinden der Westschweiz und im deutschsprachigen Teil des Kantons Freiburg die öffentliche Beleuchtung in der Nacht von Montag auf Dienstag ganz oder teilweise ausgeschaltet. Das sind 34 Gemeinden mehr als im vergangenen Jahr.
Das 2019 gegründete Projet Perséides entstand aus der Feststellung, dass die künstliche Beleuchtung den Himmel verdunkelt. Die Milchstrasse selbst sei fast unsichtbar geworden, ebenso wie die Sternschnuppenschauer.
Der Nachthimmel und die Dunkelheit seien jedoch von wissenschaftlicher, kultureller, ökologischer und spiritueller Bedeutung, so der Verein. Daraus sei das Vorhaben entstanden, den Europäern die Nacht zurückzugeben, und zwar einmal im Jahr zu einem festen Datum, nämlich am 12. August, dem Höhepunkt des Sternschnuppenschauers.
Noch reichen die Ressourcen des Vereins zum Einbezug von Gemeinden in der Deutschschweiz und im Tessin laut Projet Perséides nicht aus. Das soll sich aber in den kommenden Jahren ändern, wie es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess.