Grosses Schaulaufen von 60 Basler Museen, Galerien und Off Spaces
Aus der Corona-Not geboren haben sich die Kunsttage Basel zum grossen Kunstsause gemausert. Vom 30. August bis 1. September warten 60 Basler Museen, Galerien und Off Spaces mit speziellen Programmen auf, wobei 43 neue Ausstellungen eröffnet werden.
Das Programm ist so facettenreich wie die beteiligten Institutionen: Die Galerie Mueller läutet mit einer Tinguely-Ausstellung den Reigen der Anlässe zum 100. Geburtstag des Maschinenkünstlers ein. Die Kunsthalle Basel wiederum lädt zur Vernissage einer Ausstellung mit den gespenstischen Figuren der in der Demokratischen Republik Kongo geborenen norwegischen Künstlerin Sandra Mujinga; sie beschäftigt sich auf vielfältige Art mit Fragen zur Körperlichkeit.
In diese Richtung zielt auch die Galerie Hauser & Wirth, die Körperlichkeits-Werke von so bekannten Künstlerinnen wie Louise Bourgeois oder Meret Oppenheim zeigt. Das Künstlerduo Jahic/Roethlisberger überlasst seinen Ausstellungsraum der aktuellen Manor-Kunstpreisträgerin Cassidy Toner als Spielwiese für deren absurd-witzige Kunstinterventionen.
11 Museen, 21 Galerien, 24 Off-Spaces
Insgesamt warten die 11 beteiligten Museen, die 21 Galerien, die 24 Off-Spaces und die vielen Kunstateliers mit 160 Programmpunkten auf. In der Fondation Beyeler wird unter vielen anderen Live Acts am Sonntag ein Konzert der Zürcher Disco-Punk-Band Waldorf über die Park-Bühne gehen. Das gleichzeitig stattfindende Theaterfestival platziert im Kunstmuseum Basel eine interaktive Sound-Performance des bulgarischen Künstlers Ivo Dimchev.
Die Kunsttage waren 2020 ursprünglich als einmaliger Ersatz für die während der Pandemie ausgefallene Kunstmesse Art Basel gedacht. Es habe sich gemäss den Initianten rund um den Galeristen Carlo Knöll nun gezeigt, dass dieses Familientreffen der reichhaltigen wie ebenso reichen Basler Kunstszene ganz allgemein einem grossen Bedürfnis entspreche. 2024 finden die Kunsttage nun zum fünften Mal statt.