Bundesrat will neue Massnahmen gegen Heilmittel-Engpässe treffen
Der Bundesrat will die Versorgung der Schweiz mit Heilmitteln stärken und plant dazu neben den bisherigen noch weitere Massnahmen. Ansetzen will er bei den Pflichtlagern, beim vereinfachten Import und bei den Preisen.
Der Bundesrat hat dazu Umsetzungsaufträge erteilt, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mitteilte. Der Bundesrat strebt unter anderem an, die Pflichtlager zu erweitern und Importe bei Bedarf zu vereinfachen. Auch Anreize zur Produktion sowie zur Eigenherstellung gewisser Medikamente soll es geben.
Der Bund soll dafür mit Medikamentenherstellern Kapazitätsverträge abschliessen können, um die Produktion von gewissen Mengen sicherzustellen. Bei schweren Mangellagen wird eine Herstellung in der Armeeapotheke geprüft.
Nicht zugelassene Arzneimittel sollen – bei Engpässen – für grössere Gruppen von Patienten – befristet eingeführt werden können. Geplant sind auch Vereinfachungen im Zulassungsverfahren. Eine Teilnahme an europäischen Zulassungsprozessen werde geprüft.