«Starliner»-Probleme: Nasa macht Platz bei ISS-Mission
Die zwei Astronautinnen Zena Cardman und Stephanie Wilson werden nicht wie geplant auf einer Mission Ende September zur Internationalen Raumstation fliegen. Damit schafft die US-Raumfahrtbehörde Nasa Platz für zwei gestrandete Astronauten.
Wegen der technischen Probleme des «Starliner»-Raumschiffes muss Nasa die Astronautin Suni Williams und ihren Kollegen Barry Wilmore mit einem Alternativplan zurück zur Erde holen. Deshalb verkündete sie nun, dass Cardman und Wilson nicht wie geplant mit dem Raumschiff «Dragon» zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen.
Der Rückflug von Williams und Wilmore ist im Februar 2025 geplant. Weiter an Bord für den Flug zum Aussenposten der Menschheit 400 Kilometer über der Erde sind Astronaut Nick Hague und Kosmonaut Alexander Gorbunow. Die ausgebooteten Cardman und Wilson würden bei künftigen Missionen berücksichtigt, hiess es von der Nasa.
Odyssee im Weltraum
Eigentlich sollten die zwei «Starliner»-Astronauten Williams und Wilmore nach dem ersten bemannten Start des krisengeplagten Raumschiffes von der US-Firma Boeing Anfang Juni nur eine Woche an Bord der ISS verbringen – nun werden es aller Voraussicht nach mehr als acht Monate sein.
Die Entscheidung begründete Nasa-Chef Bill Nelson mit Sicherheitsbedenken, den krisengeplagten «Starliner» mit einer Crew auf die Erde zurückzuschicken, denn nach dem Start traten technische Probleme auf – unter anderem mit den Triebwerken und Heliumlecks. Seitdem hängen die beiden Astronauten auf der Raumstation fest. Der noch immer an der ISS angedockte Starliner soll sich ohne Besatzung in der Nacht vom 6. auf den 7. September auf den Weg zurück zur Erde machen.