Hisbollah feuert Dutzende Raketen auf Israels Norden
Der militärische Arm der libanesischen Hisbollah-Partei hat nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Bei einem israelischen Gegenangriff wurden im Nordosten Libanon vier Personen verletzt.
Die israelische Armee teilte mit, rund 40 Geschosse seien vom Libanon aus auf Israel abgefeuert worden. Die Hisbollah reklamierte die Angriffe, die einem Militärstützpunkt gegolten haben sollen, für sich. Ein Teil sei von der Raketenabwehr abgefangen worden, der Rest sei in offenen Gebieten niedergegangen, schrieb die israelische Armee weiter.
Es gebe keine Berichte zu Verletzten. Die Feuerwehr bemühe sich, durch die Angriffe ausgelöste Brände zu löschen. Ausserdem habe eine mit Sprengstoff beladene Drohne vom Libanon aus die Grenze nach Israel überquert. Sie sei im Bereich der Stadt Metulla abgestürzt. Dabei sei niemand verletzt worden.
Gegenangriff in Bekaa-Ebene
In der Nacht hätten israelische Luftwaffe und Artillerie Ziele im Libanon angegriffen, hiess es weiter in der Mitteilung. Dabei sei eine «Terrorzelle» getroffen worden.
Das libanesische Gesundheitsministerium hatte am Samstagabend mitgeteilt, vier Menschen – darunter drei Kinder – seien bei einem israelischen Luftangriff im Nordosten des Libanons verletzt worden. Die israelische Armee hatte mitgeteilt, die Luftwaffe habe in der Bekaa-Ebene und in Baalbek Waffenlager der Hisbollah angegriffen.
Fast tägliche Angriffe auf beiden Seiten
Seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen zwischen Israel und der palästinensisichen Hamas vor fast einem Jahr kommt es im Grenzgebiet der beiden Länder nahezu täglich zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Auf beiden Seiten gab es Tote – die meisten von ihnen waren Mitglieder der Hisbollah.
Auf beiden Seiten der Grenze mussten wegen der fortwährenden Kämpfe Zehntausende aus ihren Wohnorten fliehen. Der gegenseitige Beschuss hat in Ortschaften beiderseits der Grenze schwere Zerstörungen angerichtet. Die Hisbollah handelt nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der Hamas.