Opferzahl nach Explosionen im Libanon angestiegen
Im Libanon ist die Zahl der Todesopfer nach den mutmasslich von Israel koordinierten Explosionen technischer Geräte auf 37 gestiegen.
Bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Beirut sagte Gesundheitsminister Firas Abiad weiter, dass an beiden Tagen insgesamt rund 3.000 Menschen verletzt wurden.
Nach den Explosionen Hunderter sogenannter Pager am Dienstag an verschiedenen Orten, explodierten nur einen Tag später zahlreiche andere technische Geräte, vor allem Walkie-Talkies. Diese Geräte seien deutlich grösser als die Pager, sagte Abiad. «Das erklärt, warum wir am Mittwoch schwerere Verletzungen hatten als am Tag zuvor», so der Minister.
Zuvor hiess es, allein am Dienstag habe es rund 2.800 Verletzte gegeben. Die Zahl wurde vom Gesundheitsministerium «nach eingängigen Untersuchungen» herunter korrigiert. Einige der Verwundeten hätten sich bei verschiedenen Krankenhäusern vorgestellt, bevor sie behandelt werden konnten. Daher sei es zu Doppelungen gekommen.
Die Zahl der Verletzten vom Dienstag beliefe sich nach derzeitigem Stand auf 2323, sagte der Minister. Am Mittwoch habe es 608 Verletzte gegeben.
Unter den Toten und Verletzten befinden sich zahlreiche Hisbollah-Mitglieder, aber auch Zivilisten. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hiess es, ein Grossteil der Opfer gehöre der Schiitenorganisation an.
Die prorianische Hisbollah meldete seit den Explosionen am Dienstag 32 Tote in den eigenen Reihen. Sie machte allerdings keine Angaben darüber, ob diese Mitglieder durch die Explosionen von Pagern und Funkgeräten am Dienstag und Mittwoch getötet wurden. Derzeit ist unklar, wie viele Hisbollah-Mitglieder durch die Explosionen verletzt oder getötet wurden.