Mehr als 800 Tote durch Mpox-Virus in Afrika seit Januar
Seit Anfang des Jahres sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde der Afrikanischen Union (CDC) auf dem Kontinent bereits 866 Menschen an einer Mpox-Infektion gestorben.
Die Epidemie sei in Afrika «nicht unter Kontrolle», erklärte CDC-Chef Jean Kaseya am Donnerstag vor Journalisten. Insgesamt seien in den fünf afrikanischen Regionen 34’297 Fälle registriert worden, hiess es weiter, darunter 38 in Ghana, wo die Krankheit bisher noch nicht aufgetreten war.
Damit stieg die Anzahl der Länder, in denen das Virus nachgewiesen worden ist, auf 16. Bisher waren nachweislich 15 Staaten von dem Virus betroffen gewesen, darunter Ruanda, Burundi, Kenia und Uganda. Die WHO rief Mitte August eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus.
Allein in der vergangenen Woche seien 2500 neue Fälle registriert worden, erklärte Kaseya und kritisierte, die Testrate sei zu niedrig. In der Demokratischen Republik Kongo (DRC) würden in zwei Tagen die Impfungen beginnen, fügte Kaseya hinzu. Eigentlich hätte die Impfkampagne bereits am Mittwoch starten sollen. Ruanda hatte am 17. September mit dem Impfen begonnen.
Das Mpox-Virus war erstmals 1958 bei Laboraffen in Dänemark nachgewiesen worden. Die Erkrankung, die Fieber, Muskelschmerzen und Pocken-ähnliche Pusteln auf der Haut verursacht, war jahrzehntelang unter dem Namen Affenpocken bekannt.