Doppelsieg für Bagnaia
Francesco Bagnaia hat in Motegi ein perfektes Wochenende hinter sich. Der Italiener gewann nach dem Sprintrennen auch den Grand Prix von Japan. Für Noah Dettwiler endet der Ausflug nach Fernost bitter.
Es war in Japan ein erneutes Duell der beiden Hauptanwärter auf den WM-Titel, das sich vorerst nicht angekündigt hatte. Der in der WM-Wertung führende Jorge Martin, wie Franceso Bagnaia auf einer Ducati unterwegs, nahm den Grand Prix nach einem Sturz im Qualifying lediglich von Startplatz 11 unter die Räder.
Erster Konkurrent Bagnaias war vorerst wie tags zuvor im Sprintrennen Pedro Acosta. Der wiederum aus der Poleposition gestartete junge Spanier war allerdings schon bald kein Faktor mehr. Erneut beraubte er sich durch einen Sturz die Möglichkeit auf den ersten Sieg in der höchsten Kategorie der Strassen-WM.
Martin seinerseits hatte den Nach-teil seiner Startposition nach wenigen Runden wettgemacht. Der Spanier war fortan erster Verfolger von Bagnaia. Zu bedrängen vermochte er den Weltmeister der vergangenen zwei Jahre allerdings nicht, obwohl er gegen Ende den Rückstand noch deutlich verringern konnte. Der Italiener kontrollierte das Geschehen auf dem Twin Ring auf souveräne Art bis ins Ziel.Mit seinem achten Sieg in der laufenden Saison verringerte Bagnaia den Rückstand in der WM-Wertung auf Martin um fünf auf zehn Punkte.
In der Klasse Moto3 ist die Titelentscheidung bereits vor den letzten vier Grand-Prix-Wochenenden gefallen. Der Kolumbianer David Alonso steht nach seinem zehnten Saisonsieg als Weltmeister fest. Für den Schweizer Noah Dettweiler endete derweil seine erste Reise nach Japan unter Schmerzen mit einer Verletzung.Der 19-jährige Basler zog sich bei seinem Sturz in Motegi im Grand Prix eine Fraktur am Steissbein zu. Das Missgeschick passierte kurz nach dem Start des Rennens der Moto3-Klasse. Dettwiler kam schon in der dritten Kurve zu Fall. Nach einer ersten Untersuchung im Medical Center an der Strecke wurde er in ein nahegelegenes Spital geflogen, wo als Folge des heftigen Aufpralls eine Fraktur am Steissbein diagnostiziert wurde. Dettwiler kehrt so schnell wie möglich in die Schweiz zurück.
In der Heimat sind weitere Untersuchungen geplant, um sich ein noch genaueres Bild von der Verletzung machen zu können. Ein Rehabilitationsplan soll danach dafür sorgen, dass Dettwiler baldmöglichst wieder einsatzfähig sein wird.