Linda Indergand überzeugt mit einem zehnten Rang im Gesamtweltcup
Im kanadischen Mont-Sainte Anne wurden die letzten Mountainbike- Weltcuprennen dieser Saison ausgetragen. In keinem anderen Ort fanden so viele Weltcuprennen statt wie in dem rund 50 Kilometer östlich von Quebec gelegenen Skiort. Zum 29. Mal gastierte dieses Jahr der Weltcup in Mont-Sainte-Anne und vor fünf Jahren fanden dort auch die Weltmeisterschaften der Mountainbiker statt. Die Charakteristik der Strecke blieb während all dieser Zeit ähnlich: Es geht steil bergauf und sehr anspruchsvoll bergab. Diese Aufgabe lösten die drei Urner Fahrer gut bis sehr gut. Die Urnerin Linda Indergand, die seit einigen Jahren in Buttikon wohnt, musste Ende August auf die Teilnahme an den Mountain-bike Weltmeisterschaften in Andorra verzichten. Die Dritte des olympischen Rennens von 2021 in Tokio erlitt bei einem Trainingssturz einen Schlüsselbeinbruch. Indergand, die an der WM im Cross-Country an den Start gehen wollte, musste gezwungenermassen eine mehrwöchige Trainings- und Wettkampfpause einlegen.
Rang 10 im Gesamtklassement des Short Tracks Weltcup – Platz 14 im Cross- Country
Dank ihrer sehr guten Rennen vor dem Trainingsunfall verteidigte Linda Indergand (Liv Factory Racing Team) trotz eines 32.Rang in Mont-Sainte-Anne ihren Top Ten Platz. Wie schon in Lake Placid siegte die Schweizerin Sina Frei, diesmal vor der Französin Loana Lecomte. Gesamtweltcupsiegerin des Short Tracks wurde zum zweiten Mal die Schweizerin Alessandra Keller.
Am Sonntag fanden bei kühlen zehn Grad und bei sehr rutschigen Verhältnissen die Cross-Country-Rennen statt. Der Regen am Samstag hatte die Strecke zu einer echten Herausforderung gemacht. Daher stand für Indergand bereits vor dem Start fest, dass sie bei den weiten und hohen Sprüngen auf die B-Linie wechseln würde. Dies bedeutetet gleichzeitig, einen weiteren Weg in Kauf zu nehmen, dafür aber weniger harten Schlägen ausgesetzt zu sein. Diese Taktik war für das Schlüsselbein goldrichtig, nach dem Rennen verspürte sie keine Schmerzen. Indergand konnte sich leicht steigern und mit dem 27. Rang die Weltcupsaison abschliessen. Das Rennen gewann Loana Lecomte vor der Österreicherin Laura Stigger und Sina Frei. Die Cross-Country-Gesamtwertung wurde wie schon 2022 von Alessandra Keller gewonnen. Linda Indergand belegt in dieser Wertung den guten 14. Rang.
Die Weltcupsaison 2025
Gespannt darf man sein, was die UCI (Union Cycliste Internationale) alles auf den Kopf stellen wird bezüglich der nächsten Weltcupsaison. Sicher ist, dass sich die erprobten Urner Weltcupfahrer vom Cross-Country über Short Track bis zum Enduro die Daten vom 31. August bis 14. September 2025 mit der UCI-Mountainbike-Weltmeisterschaft im Wallis schon jetzt in ihrer Agenda tiefrot angestrichen haben. Zum ersten Mal werden alle acht Disziplinen des Mountainbikes in einer einzigen Austragungsregion vereint. Nur eine Woche später findet auf der Lenzerheide – nach einem Jahr Unterbruch – wieder ein Weltcup mit Short Track, Cross-Country und Downhill statt. (eing)
Mountainbikerin Linda Indergand startete zum Abschluss der Saison im kanadischen Mont-Sainte-Anne. Nach ihrer Verletzung war die 31-jährige Radsportlerin noch nicht topfit, konnte aber ihre Platzierungen im Gesamtweltcup verteidigen.